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Beratungen während der Pandemie: Andreas Görgen und Claudia Roth, 16. Februar 2022
2024/25 Porträt des Kulturpolitikmanagers Andreas Görgen

Jungle+ Artikel Im Schatten von Claudia Roth

Andreas Görgen beriet schon Julian Nida-Rümelin und Frank-Walter Steinmeier. Als Ministerialdirektor der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien lenkt der Jurist die deutsche Kulturpolitik und riet auch davon ab, israelfeindliche Aktivisten von der Documenta auszuschließen.
Gerda Taro und Robert Capa auf der Terrasse des Café du Dôme, fotografiert von Fred Stein, Paris, 1935/1936
2024/25 Auszug aus dem bei Hentrich und Hentrich erschienenen Buch über Gerda Taro und Robert Capa in Leipzig

Jungle+ Artikel Freiheit im Fokus

Gerda Taro (1910–1937) und Robert Capa (1913–1954) schufen die moderne Kriegsfotografie und riskierten ihr Leben für Bilder, die die Weltöffentlichkeit sehen sollte. Taro war 1929 mit ihrer jüdischen Familie nach Leipzig gezogen und 1933 nach Paris geflohen, wo sie Robert Capa kennenlernte. Ihre Familie und Leipzig sollte sie nie wiedersehen. Statt Gerda Taro kam Robert Capa zwölf Jahre später in die Messestadt – im April 1945 mit der US-Armee. Auszug aus dem ersten Kapitel des soeben bei Hentrich und Hentrich erschienenen Buchs »Freiheit im Fokus: Gerda Taro und Robert Capa in Leipzig«.
Screenshot der Website ravensbrueck-retreat.org
2024/25 Ein Retreat in der Gedenkstätte Ravensbrück will dem KZ-System etwas Spirituelles abgewinnen

Das erschlichene gute Gewissen

Eine Veranstaltung in der Gedenkstätte Ravensbrück für »alle Frauen und Menschen, die trans, inter oder nicht-binär sind«, will der Beschäftigung mit dem mörderischen KZ-System eine spirituelle Dimension abgewinnen. Dies läuft nicht nur jeder aufklärerischen Form der Museums- und Gedenkstättenpädagogik zuwider, sondern leistet auch einer Opferparzellierung Vorschub, ganz so, als hätten die Nazis schlichtweg diverse »Minoritäten« auslöschen wollen. Über eine neue Geschmacklosigkeit der deutschen Gedenkstättenindu­strie.
Am 7. Oktober. Ein Satellitenbild zeigt die Brände in den an den Gaza­-Streifen ­angrenzenden Kibbuzim
2024/24 Ron Leshems Buch »Feuer« über den 7. Oktober

Jungle+ Artikel Eine Flut der Grausamkeit

In seinem Buch »Feuer« legt der israelische Schriftsteller Ron Leshem eine Chronik des 7. Oktober vor, analysiert die Faszination von Linken für die Hamas sowie den Islamismus und geht auch darauf ein, wie verheerend falsch die Regierung Netanyahu die Bedrohung aus dem Gaza-Streifen eingeschätzt hat.
Ein Altar für den Meister. Innenansicht des Sergej-Paradschanow-­Museums in Eriwan
2024/24 Zum 100. Geburtstag des Regisseurs Sergej Paradschanow

Ein Tempel für den Meister des Postbarock

International gefeiert, in der Sowjetunion verfolgt: Der geniale armenische Filmemacher Sergej Paradschanow (1924–1990) wurde wiederholt mit Arbeitsverboten und Haftstrafen drangsaliert. Im Lager schuf er seine opulenten Collagen und Zeichnungen. Ein Museum in Eriwan zeigt diese und andere Arbeiten des Künstlers. Ein Besuch aus Anlass des 100. Geburtstags von Paradschanow.
Und was, wenn die Unterdrückten lieber einander bekämpfen als die Mächtigen? Adriaen ­Brouwers »Bauernrauferei beim Kartenspiel«, 1633
2024/24 Daniel Loick erklärt in seinem neuen Buch jede noch so triviale Alltags­handlung zum Widerstand gegen »die Mächtigen«

Ewiger Kampf

Daniel Loick zeichnet in seinem neuen Buch »Die Überlegenheit der Unterlegenen« ein verkitschtes Bild der »Gegengemeinschaften«, um am Ende einen obskuren Begriff des Kampfs zu propagieren.
Hätten sich um ein Haar Cooles Ding genannt: Tocotronic, 1996
2024/24 Wie die Hamburger Schule mit der deutschen Sprache haderte

Jungle+ Artikel »Scheiß auf deutsche Texte«

Eine »Geschichte der Hamburger Schule« hat Jonas Engelmann mit seinem Buch »Der Text ist meine Party« vorgelegt. Die Chronik lässt auch Protagonistinnen und Protagonisten der Musikszene zu Wort kommen. In dem mit »Lyrics gegen die Quote« unterüberschriebenen Kapitel »›Scheiß auf deutsche Texte‹» dreht sich alles um die (meist fehlenden) Vorbilder und andere Tücken, mit denen die Musiker der Hamburger Schule in Hinblick auf die deutsche Sprache zu tun hatten – und wie so unterschiedliche Bands wie Kolossale Jugend, Blumfeld oder Toco­tronic dazu kamen, ein Deutsch in Anführungszeichen zu entwickeln.