Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) will Großinvestoren aus deutschen Arztpraxen vertreiben. Er spricht von »Heuschrecken« mit »absoluter Profitgier«.
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In seinem 1983 veröffentlichten Aufsatz »De Moscou à Beyrouth. Essai sur la désinformation« beschreibt der französische Historiker Léon Poliakov den gesellschaftlichen Wandel, der zu einer immer offeneren und aggressiveren Agitation gegen Israel geführt hat. Er zeigt, wie sich die voreingenommene Ablehnung des Judenstaats als neue Ausdrucksform des antijüdischen Ressentiments etabliert hat und in der Gleichsetzung Israels mit dem »Dritten Reich« mündet. Sein Augenmerk gilt dabei dem Antisemitismus »von links«, vor dem Jean-Paul Sartre bereits 1953 gewarnt hatte. Auszug aus dem Buch »Von Moskau nach Beirut. Essay über die Desinformation«, das jetzt erstmals in deutscher Übersetzung vorliegt.
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Die Bundesregierung hat ein Strategiepapier für den immer dringlicher werdenden Kampf gegen Antisemitismus veröffentlicht. Es ist konkret und ambitioniert, muss sich aber erst in der Praxis beweisen.
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Von Kanye West bis Dave Chappelle: Die jüngsten antisemitischen Äußerungen von US-Unterhaltungskünstlern werden als Symptom eines neuen amerikanischen Judenhasses gedeutet. Dabei wird Antisemitismus auf gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit reduziert.
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Donald Trump hat sich mit einem der offensten Rassisten und Antisemiten der US-amerikanischen Rechten getroffen, dem 24jährigen Online-Streamer Nick Fuentes.
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Wie schafft man es, den bekannten Verschwörungstheoretiker Alex Jones als einen vergleichsweise geradezu vernünftigen und besonnenen Zeitgenossen aussehen zu lassen?
Der Mord an Shlomo Lewin und Frida Poeschke vor 42 Jahren spielte für die Wahrnehmung rechter Gewalt in Deutschland lange keine Rolle. Nun erinnert erstmals ein leitender Mitarbeiter des Berliner Zentrums für Antisemitismusforschung mit einem Buch an das Verbrechen.
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Das dreijährige Pilotprojekt »Decoding Antisemitism« am Zentrum für Antisemitismusforschung der Technischen Universität Berlin und der Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin hat Antisemitismus in Online-Kommentarspalten von Mainstream-Medien in Deutschland, Frankreich und Großbritannien untersucht. Dabei geht es um antisemitische Stereotype und besonders »impliziten Antisemitismus«, was später von einer Künstlichen Intelligenz (KI) selbständig erfasst wird. Die Jungle World sprach mit Matthias J. Becker, dem Leiter des Projekts..
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»Der Nahostkonflikt« ist der deutschen Öffentlichkeit seit Jahrzehnten vertraut. Man meint zu wissen, wer gegen wen um dasselbe kleine Stück Land kämpft, und man hat in der Regel eine klare Haltung zu diesem, aus europäischer Sicht, zentralen »Nahostkonflikt«. Warum der Begriff nicht dazu taugt, die israelisch-palästinensische Auseinandersetzung zu beschreiben.
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Das iranische Regime sieht hinter den Protesten die zionistische Weltverschwörung am Werk. Der Antisemitismus dient in der Islamischen Republik seit jeher zur Erklärung von Krisen.
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Der sogenannte Historikerstreit 2.0 hat einen dezidiert politischen Ausgangspunkt. Ein vermeintliches Tabu, Israel zu kritisieren, soll angegriffen werden – auf dem Feld der Geschichtswissenschaften.
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In der postkolonialen Szene gilt das Gedenken an die Shoah als provinziell, Israel wird als letzte Kolonialmacht angesehen. Der Antisemitismus auf der Documenta fifteen ist auch die praktische Konsequenz aus jener Debatte, die als »Historikerstreit 2.0« firmiert.
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1922 gelingt es dem russisch-jüdischen Historiker Simon Dubnow, die Sowjetunion zu verlassen. Der Emigrant reist über Estland und Riga ins litauische Kaunas und von dort weiter nach Berlin, um sein Hauptwerk »Die Weltgeschichte des jüdischen Volkes« fertigzustellen. Als Hitler an die Macht kommt, flüchtet er am 23. August 1933 in die lettische Hauptstadt Riga, in der seine Familie lebt. Als im Juli 1941 die Deutschen Riga besetzen, wird der 81jährige Gelehrte in das Ghetto der Stadt verschleppt. Am 8. Dezember 1941 werden Simon Dubnow und Tausende weiterer Juden aus dem Rigaer Ghetto von deutschen SS-Angehörigen und lettischen Kollaborateuren ermordet.
Der hier abgedruckte Auszug aus dem achten Kapitel der Biographie »Simon Dubnow« behandelt die Zeit von Dubnows Ankunft in Estland im April 1922 bis zu seinem ersten Jahr in Berlin, wo er 1923 sorgenvoll den wachsenden Antisemitismus in Deutschland bemerkt.
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Die Hinterbliebenen der Opfer des Terroranschlags bei den Olympischen Spielen in München kämpfen seit 1972
um Entschädigungen und eine lückenlose Aufarbeitung des deutschen Versagens.
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