Beiträge zu Antisemitismus

2024/39 dschungel Texte und Cartoons aus dem Sammelband

Jungle+ Artikel »Sind Antisemitisten ­anwesend?«

Satiren, ­Geschichten und ­Cartoons ­gegen ­Judenhass«: Wenn sich die Menschheit schon auf sonst nichts einigen kann, so doch jederzeit darauf, dass an allem immer die ­Juden schuld sind, selbst am 7. Oktober 2023. Linke und Rechte, Migrationshintergründler und Kartoffeln, Islamisten und Queere, Neonazis, Berufszonis und De­kolo­nialist*innen stimmen in den schrägen Gesang mit ein. Doch solche Misstöne bleiben nicht unwider­sprochen! Dank einer groß­zügigen Spende der Weisen von Zion und der Bill Gates Foundation haben sich die scharfsinnigsten und komischsten unter den jüdischen und nichtjüdischen Autor:in­nen versammelt, um dem neuen und alten Antisemitismus die Stirn zu bieten.
Der verträumte Antisemit. Byron auf einem Gemälde von Richard Westall aus dem Jahr 1813
2024/38 dschungel Auszug aus dem Buch »Lord Byron, der erste Anti-Byronist«

Jungle+ Artikel Lord Byron und die Juden

Wie kaum ein anderer polarisierte Lord Byron (1788–1824) schon zu Lebzeiten und entzauberte selbst den Mythos vom düsteren Helden, Libertin, Bürgerschreck und Freiheitskämpfer. In zwölf Essays nähert sich Richard Schuberth dem Dichter an und setzt dessen innere Widersprüche in Beziehung zu den Widersprüchen seiner Zeit sowie zu Problemen und Diskursen der Gegenwart. Auch Byrons Verhältnis zum Jüdischen ist geprägt durch den Ort, Großbritannien, wo der Antisemitismus etwas weniger rigide ausfiel als auf dem Kontinent, und die Zeit seines Wirkens, jene Übergangsepoche zwischen Früher Neuzeit und Moderne, in der sich deutlich die Transformation der verschiedenen Antisemitismen beobachten lässt. Byrons dichterische Hetze gegen die Juden ist aber auch vor diesem Hintergrund unentschuldbar. Ein Auszug aus dem Kapitel »Byron und die Juden« aus dem im ­Wallstein-Verlag erschienenen Buch »Lord Byron, der erste Anti-­Byronist«.
Aufnahme von František R. Kraus aus dem Jahr 1946
2024/37 dschungel Tomáš Kraus, Verband jüdischer Gemeinden in Tschechien, im Gespräch über seinen Vater, den Auschwitz-Überlebenden František R. Kraus

»Er wollte Zeugnis ablegen«

Nach fast 80 Jahren ist František Robert Kraus’ auto­biographischer Bericht »Gas, Gas, … und dann Feuer« auf Deutsch erschienen. In dem bereits 1945 erstmals auf tschechisch veröffentlichten Buch schildert der Journalist seine Zeit in mehreren Konzentrationslagern. Sein Sohn Tomáš Kraus spricht mit der »Jungle World« über das Leben seines Vaters und die Stellung der Juden in der Tschechoslowakei.
Wie es vor dem antisemitischen Angriff aussah: Das Denkmal von Ingeborg Hunzinger zum Frauenprotest in der Rosenstraße, Berlin-Mitte
2024/36 Inland Die Schändung eines Berliner Denkmals zeigt, was »Free Palestine from German guilt« meint

Überschmierte Erinnerung

Das Denkmal »Frauenprotest 1943« in Berlin-Mitte wurde mit antisemitischen Parolen beschmiert. Dass es gerade dieses Denkmal getroffen hat, ist besonders bezeichnend für die antisemitischen Übergriffe seit dem 7. Oktober.
Die Schneiderwerkstatt in Polen, sitzend auf dem Hocker Isaac Rosencof, der Vater von Mauricio Rosencof
2024/35 dschungel Ein Auszug aus dem Roman »Das Schweigen meines Vaters«

Jungle+ Artikel Die Welten des Mauricio Rosencof

In seinem jetzt auf Deutsch bei Assoziation A erscheinenden Roman »Das Schweigen meines Vaters« verbindet Mauricio Rosencof seine Erfahrungen als Gefangener der Militärdiktatur in Urugay mit der Geschichte seiner Familie. Es geht um seine Eltern, die Anfang der dreißiger Jahre vor dem Antisemitismus aus Polen flüchteten, aber auch um die Erinnerung an jene Familienmitglieder, die dort geblieben waren und wenige Jahre später von den Deutschen im Holocaust ermordet wurden.
In einem »freien« Palästina würden sie spielen, im Conne Island nicht mehr: die Hardcoreband Cancer Bats im Oktober in Malmö
2024/35 Inland Antizionisten rufen zum Boykott des Leipziger Kulturzentrums Conne Island auf

Jungle+ Artikel Kufiya gegen Halsschmerzen

Der Leipziger AfD gelang es bislang nicht, dem linken Kulturzentrum Conne Island die finanzielle Grundlage zu entziehen. Dafür versuchen antiimperialistische Gruppen nun, dem antisemitismuskritischen Laden mit einer Boykott- und Diffamierungskampagne finanziell Schaden zuzufügen.