Die Erinnerung an die Nazi-Verbrechen wird kritisiert, und zwar nicht nur seitens der AfD, sondern auch von Linken, die die »German guilt« als Hindernis ansehen, ihrem Israelhass zu frönen.
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In Polen wird das Andenken an die Nationalen Streitkräfte (NSZ) hochgehalten. Die nationalistische Untergrundarmee kämpfte gegen die Nazi-Besatzer und gegen die Sowjetarmee – und verfolgte Juden.
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Das KZ Sajmište in Belgrad war lange vergessen. Das soll sich ändern. Seit Juli vorigen Jahres lässt die Regierung Serbiens das ehemalige Lagergelände renovieren und eine Gedenkstätte einrichten – allerdings im Sinne einer nationalistischen Geschichtspolitik.
Reportage
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Das »Tal der Gefallenen« bei Madrid wurde als franquistische Kultstätte konzipiert und auch noch nach der Demokratisierung Spaniens als solche genutzt. Die sozialdemokratisch geführte Regierung will die Anlage nun umwidmen.
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Immer noch sperrt sich Köln gegen die Errichtung eines Mahnmals für den Völkermord an den Armeniern. Der Konflikt dauert schon seit 2018 an. Deutsch-türkische Vereine kritisieren das »Pseudo-Genozid-Mahnmal«.
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Im Februar entwendeten Unbekannte in der Gedenkstätte Feldscheune Isenschnibbe mehrere Tafeln. Die Tat fügt sich in eine ganze Reihe von Angriffen auf Erinnerungsorte für NS-Opfer.
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Auf dem Gelände des ehemaligen Konzentrationslagers für Roma und Sinti im tschechischen Lety stand lange Zeit eine Schweinemastanlage. Nun hat deren Abriss begonnen, um endlich einem würdigen Gedenkort Platz zu machen.
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Auf der internationalen Konferenz zur politischen Vereinnahmung des Holocaust-Gedenkens im »Haus der Kulturen der Welt« in Berlin sollte es um die Instrumentalisierung der Erinnerung durch die Neue Rechte gehen. Gestritten wurde aber vor allem für die Rehabilitierung von »Israelkritik« und Israel-Boykott.
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Die an der Donau gelegene nordserbische Stadt Novi Sad ist eine von drei Kulturhauptstädten des Jahres 2022. Vor 80 Jahren war sie Schauplatz eines ungeheuren Kriegsverbrechens. In Ungarn möchte man daran nicht so gerne erinnert werden.
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Tunnelbaupläne der S-Bahn Berlin GmbH, eines Tochterunternehmens der Deutsche Bahn AG, gefährden das Denkmal für den Porajmos, den nationalsozialistischen Völkermord an den Sinti und Roma. Die Jungle World hat darüber mit Moritz Pankok gesprochen. Er ist Künstler und Galerist und hat 2012 das Buch »Das schwarze Wasser – O Kalo Phani« über die südlich vom Reichstagsgebäude gelegene Gedenkstätte mit herausgegeben.
Small Talk
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In der südhessischen Stadt Idstein gibt es Auseinandersetzungen um den Umgang mit einem Gebäude, in dem »Euthanasie«-Morde begangen wurden. Deren Opfer sollen möglichst unauffällig umgebettet werden.
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Vor 75 Jahren wurde das KZ Mauthausen befreit. Das Gedenken und Erinnern an die über 10 000 spanischen Republikanerinnen und Republikaner, die in deutschen Konzentrationslagern ums Leben kamen, verlagerte sich wegen der Pandemie in den virtuellen Raum. Das postfaschistische Spanien erkennt die Opfer nur langsam an.
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Der spanische Republikaner Rafael Gómez Nieto schloss sich nach der Niederlage im Bürgerkrieg der alliierten Einheit »La Nueve« an. Diese war maßgeblich an der Befreiung von Paris beteiligt und kämpfte sich gegen die nationalsozialistische Wehrmacht und SS-Divisionen bis nach Berchtesgaden durch.
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Vadim Damier ist promovierter Historiker und Autor zahlreicher Bücher über die Geschichte sozialer Bewegungen sowie den Anarchismus in Russland und weltweit. Mit der »Jungle World« sprach er über die Bedeutung des 9. Mai im heutigen Russland und das dortige Verständnis von Antifaschismus.
Interview
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