Ron Leshems Buch »Feuer« über den 7. Oktober

Eine Flut der Grausamkeit

In seinem Buch »Feuer« legt der israelische Schriftsteller Ron Leshem eine Chronik des 7. Oktober vor, analysiert die Faszination von Linken für die Hamas sowie den Islamismus und geht auch darauf ein, wie verheerend falsch die Regierung Netanyahu die Bedrohung aus dem Gaza-Streifen eingeschätzt hat.

Die Gräuel vom 7. Oktober verschlagen einem schier die Sprache. Viele israelische Schriftsteller stellten sich die Frage, wie man sich nach einem solchen Massaker weiter dem Schreiben widmen soll, insbesondere dem von fiktionalen Texten.

Auch Ron Leshem, der Bekanntheit durch seinen Antikriegsroman »Wenn es ein Paradies gibt« erlangte und zuletzt am Drehbuch der HBO-Serie »Euphoria« mitschrieb, fragte sich das – aus ganz handfesten Gründen. Im Kibbuz Be’eri wurden zwei seiner Familienmitglieder von der Hamas ermordet, ein weiteres Familienmitglied wurde in den Gaza-Streifen verschleppt, als Geisel gehalten und schließlich ebenso ermordet.

Während in den Wochen nach dem Pogrom in der Region Otef Aza das Land in kollektive Trauer und Bestürzung versank und der Krieg gegen die Hamas im Gaza-Streifen begann, beschloss Leshem schließlich, ein Buch zu schreiben. Kein fiktionales, sondern eines, das der Gegenwart und ihren Widersprüchen abgerungen ist, das schonungslos auf den Punkt bringt, was vorgefallen ist, und eines, das zu ergründen sucht, wie es zu dem grauenhaften Geschehen des Schwarzen Schabbat kommen konnte.

Es existieren mehr als 60.000 Videosequenzen von den Hamas-Massakern vom 7. Oktober – der bestdokumentierte Massenmord in der Geschichte.

Noch kein Abonnement?

Um diesen Inhalt zu lesen, wird ein Online-Abo benötigt::