»Hausangestellte haben etwas Besseres verdient«
Sie haben den »PHS Employment Monitor« herausgegeben, der basierend auf einer Online-Umfrage ein Bild der Lage der Beschäftigten in Personal & Household Services (PHS) liefern soll. Das sind all diejenigen, deren Arbeit in Privathaushalten stattfindet, wo sie personenbezogene und haushaltsnahe Dienstleistungen ausführen. Ist das die erste Studie dieser Art? Wie kam es dazu?
Es ist etwas Neues. Die Idee des »PHS Employment Monitor« entstand, als ich eine Langzeitstudie zu Gebäudereiniger:innen aus dem Bundesstaat Washington in den USA las. Die Studie sammelt Daten und Fakten zur Gesundheit dieser Gruppe und brachte mich dazu, darüber nachzudenken, wie sich Macht für diese Beschäftigten aufbauen lässt. Sie sind zumeist nicht in Gewerkschaften organisiert und haben kein politisches Sprachrohr.
Die Europäische Kommission legt mit ihrer Care-Strategie kein Augenmerk auf die Arbeitsbeziehungen in der Pflege in Privathaushalten: In ihr geht es um, ich zitiere, »hochwertige, bezahlbare und leicht zugängliche Pflege- und Betreuungsdienste« in der EU – aber nur auf der Basis von Empfehlungen an die Mitgliedsländer. Wir müssen die Beschäftigten und die Nutzer:innen in den Vordergrund stellen und weg von abstrakten Debatten über Finanzierung und Care-Modelle. Die Beschäftigten und ihre Erfahrungen sollten für sich selbst sprechen.
Wer hat sich an der Befragung beteiligt?
Es nahmen mehr als 6.500 Personen aus 26 europäischen Ländern an der Studie teil, davon mehr als 4.000 Beschäftigte. Damit ist dies die bisher größte Umfrage bei Beschäftigten in der mobilen Pflege, Angestellten in Privathaushalten und haushaltsnahen Dienstleistungen.
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