Der Journalist Claudius Seidl hat eine Biographie über den Lebemann und Filmemacher Helmut Dietl geschrieben – und nebenbei auch über die Stadt München, in der Dietl nicht nur lebte, sondern wo auch seine Filme und Serien spielten.
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Rund 20 Jahre nach der Verurteilung des Frauenmörders Saeed Hanaei im Iran bringt Ali Abbasi den aufsehenerregenden Kriminalfall auf die Kinoleinwand. Der Film »Holy Spider«, der bei den Filmfestspielen in Cannes uraufgeführt wurde, läuft jetzt in deutschen Kinos an. Leider unterwirft er sich den Genreregeln, anstatt sich auf die Geschichte einzulassen.
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Auch in der Filmbranche hinterlassen die Debatten über kulturelle Aneignung ihre Spuren. Am Filmstudio Disney lässt sich besonders gut beobachten, wie mehr Diversität und Sensibilität zwar aus Marketinggründen verwirklicht, aber aus Profitinteressen auch wieder fallengelassen werden kann.
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Vor 100 Jahren hob Friedrich Wilhelm Murnau eine Schauergestalt mit spitzen Fingern und Zähnen filmisch aus der Gruft: Vom Stummfilmklassiker »Nosferatu« über Tod Brownings »Dracula« bis zur »Twilight«-Saga zieht der Vampir eine Blutspur durch die Geschichte des Kinos. Aber das Vampir-Genre ist längst noch nicht auserzählt. Im Januar läuft »Anne Rice’s Interview with the Vampire« als Serie an.
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Ein Hitler-Forscher, der unter Halluzinationen leidet, eine Mutter, die sich für Psychopharmaka prostituiert: Noah Baumbach verfilmt Don DeLillos Roman über eine US-amerikanische Kleinfamilie in Todesangst. »Weißes Rauschen« überzeugt vor allem mit seiner besonderen Ästhetik.
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Die österreichische Regisseurin Kurdwin Ayub erzählt in ihrem großartigen Coming-of-Age-Film »Sonne« von drei Freundinnen, die über Nacht zu Social-Media-Ruhm gelangen. Aber die Rolle als Influencer in der muslimischen Community stellt die jungen Frauen vor große Herausforderungen.
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Alejandro G. Iñárritus neuer Film »Bardo, die erfundene Chronik einer Handvoll Wahrheiten« erzählt die autobiographisch geprägte Geschichte eines Karrierejournalisten. Der Film strotzt nur so vor verrückten Einfällen, tiefen Einsichten und optischen Spielereien und erinnert damit an Meisterwerke der Filmgeschichte.
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David Cronenberg wendet sich mit »Crimes of the Future« wieder dem von ihm mitbegründeten Genre des Body-Horror zu.
Dabei ist ihm ein zugleich aus der Zeit gefallener und aktueller Film gelungen.
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In ihrem Filmdebüt »Beatrix« folgen Milena Czernovsky und Lilith Kraxner ihrer Hauptfigur dabei, wie sie sich die Zeit vertreibt – und pflegen dabei eine unkonventionelle filmische Herangehensweise.
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Die Entführung Jan Philipp Reemtsmas aus der Sicht seines heranwachsenden Sohnes: Johann Scheerers berührendes Buch »Wir sind dann wohl die Angehörigen« hat Hans-Christian Schmid auf überzeugende Weise verfilmt.
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Vom 17. bis zum 23. Oktober zeigte das Dok Leipzig mehr als 200 Filme. Auf dem diesjährigen Internationalen Festival für Dokumentar- und Animationsfilm dreht sich vieles um den sprichwörtlichen wie ganz buchstäblichen Tod – und um Wiedergeburt.
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Influencer, Oligarchen, Neobourgeoise und Luxussklaven, die den reichen Passagieren jeden Wunsch erfüllen müssen, bevölkern Ruben Östlunds Untergangsparabel »Triangle of Sadness«. Diese spielt auf einer Luxusjacht und ist von fast schmerzhafter Eindringlichkeit.
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In ihrem Roman »Das Ereignis« schildert die französische Autorin Annie Ernaux ihren Schwangerschaftsabbruch in den sechziger Jahren unter den Bedingungen der Illegalität. Audrey Diwans gleichnamige Verfilmung, die jetzt auf DVD erhältlich ist, erinnert über weite Strecken an einen Thriller.
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Jüngst sah sich der österreichische Filmemacher Ulrich Seidl erschütternden Vorwürfen in Bezug auf die Dreharbeiten zu »Sparta« ausgesetzt, dem zweiten Teil seines neuen Film-Diptychons. Nun kommt »Rimini« in die Kinos, der erste Teil, in dem ein alter Schlagerstar versucht, an den Glanz vergangener Zeiten anzuknüpfen.
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Der Historienfilm »The Woman King« dreht sich um das afrikanische Königreich Dahomey, in dem sich auch die weibliche Bevölkerung gegen europäische Sklavenhändler zur Wehr setzt. Statt aber historisch korrekt zu erzählen, will der Film eine politische Stellungnahme zur heutigen Debatte sein – und verkitscht und verfälscht dafür die Geschichte.
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