Drei Millionen Menschen aus der Sowjetunion mussten während des Zweiten Weltkriegs im Deutschen Reich Zwangsarbeit leisten. Das Ausmaß der Verbrechen an den »Ostarbeitern« wurde in Deutschland verdrängt, Entschädigungszahlungen wurden lange abgewehrt.
Von
Am 27. Januar, dem Gedenktag zur Befreiung Auschwitz, werden erstmals sexuelle Minderheiten explizit hervorgehoben. Die Erinnerung an diese Opfer des Nationalsozialismus blieb lange Zeit weitgehend auf der Strecke. Das mag unter anderem daran gelegen haben, dass mit der Befreiung der Konzentrationslager nicht automatisch die Verfolgung Homosexueller beendet war.
Von
Vor 90 Jahren erschien »Verirrt in den Zeiten«, ein Roman über einen Zeitreisenden, geschrieben vom österreichischen Rechtsanwalt und Schriftsteller Oswald Levett, der 1942 von den Nazis ermordet wurde.
Von
1936 besuchte der afroamerikanische Soziologe W. E. B. Du Bois das nationalsozialistische Deutschland.
Die Reportagen des Bürgerrechtlers auch über den von ihm beobachteten Antisemitismus sind jetzt erstmals
auf Deutsch erschienen.
Von
Auf dem Gelände des ehemaligen KZ Sachsenburg wurden kürzlich Teile der sogenannten Kommandantenvilla abgerissen. Während der zuständige Bürgermeister der Stadt Frankenberg/Sachsen das Vorgehen mit der Baufälligkeit der Villa begründet, versuchen Kritiker:innen aus Wissenschaft und Zivilgesellschaft, den Abriss aufzuhalten.
Von
Vor dem russischen Überfall am 24. Februar lebten Schätzungen zufolge etwa 42 000 Überlebende der NS-Verfolgung in der Ukraine. Um sie zu unterstützen, hat sich im März das »Hilfsnetzwerk für Überlebende der NS-Verfolgung in der Ukraine« gegründet. Die »Jungle World« sprach mit der verantwortlichen Projektkoordinatorin Ragna Vogel über ihre Arbeit.
Small Talk
Von
Der Autor Sven Pfizenmaier hat die Nominierung zum Klaus-Michael-Kühne-Preis abgelehnt. Der Stifter des Preises verhindere seit langem die Aufarbeitung der NS-Vergangenheit seines Unternehmens Kühne und Nagel. Dieses war im großen Stil an der »Arisierung« jüdischen Eigentums beteiligt.
Von
Vom Internisten mit eigener Praxis in bester Stadtlage in Riga zum Funktionär der Impfforschung im Dienst der NS-Rassenhygiene: Uta von Arnim zeichnet in ihrem Buch »Das Institut in Riga« die Karriere des einflussreichen deutschbaltischen Arztes Herbert Bernsdorff nach, der nach dem Krieg als Nazigegner durchging.
Von
Jedes Jahr findet in Riga der »Marsch der Legionäre« zum Andenken an die Veteranen der lettischen SS-Verbände statt. Auch Politiker der an der Regierung beteiligten Partei Nacionālā apvienība nehmen teil.
Von
Vor dem Zweiten Weltkrieg lebten in Lettland etwa 86 000 Jüdinnen und Juden. Fast alle wurden im Holocaust ermordet. Daran war auch die lettische Bevölkerung beteiligt.
Von
Der jüdische Widerstandskämpfer Salomon »Monne« de Miranda wurde im Lager mutmaßlich von kommunistischen Mitgefangenen zu Tode gequält. Angesichts seiner Verdienste als sozialdemokratischer Politiker vor der Besatzung fällt diese Ehrung zu dürftig aus.
Von
Hans Fallada ist für Anatol Regnier das Paradebeispiel eines Schriftstellers, der sich mit dem Nationalsozialismus zu arrangieren versuchte. Aus der Beschäftigung mit der Biographie Falladas ist eine umfangreiche Studie über Schriftsteller im Nationalsozialismus entstanden.
Von