Slavoj Žižek Rede bei der Frankfurter Buchmesse hat viel Kritik hervorgerufen. Weniger beachtet wurde dabei sein Insistieren darauf, dass es heutzutage immer mehr rechtsextreme Unterstützer Israels gebe – wobei Žižek sogar einen der Hauptorganisatoren des Holocausts, Reinhard Heydrich, als Zionisten bezeichnete.
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Noch während der Massaker durch die Hamas begannen Überlebende, Zeugnis von den Verbrechen abzulegen. Damit knüpfen sie auch an eine Tradition jüdischer Dokumentation von Verfolgung und Massenmord an.
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Vor 110 Jahren wurde das Leipziger Völkerschlachtdenkmal eröffnet, das an den Sieg über Napoleon in den sogenannten Befreiungskriegen 1813 erinnern soll. Erbaut worden war es auf Initiative völkischer Deutschnationaler, heutzutage will die Stadt Leipzig es als Friedensdenkmal verstanden wissen.
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Im Yom-Kippur-Krieg 1973 entging Israel nur knapp seiner Vernichtung. Erinnerung an einen Krieg, den viele im Westen vergessen wollen und den die Israelis nicht vergessen können und dürfen.
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Ende der achtziger Jahre beteiligten sich Zehntausende an Streiks und Protesten gegen die Schließung des Krupp-Stahlwerks in Duisburg-Rheinhausen. Einer der Anführer des Arbeitskampfs, der damals 32jährige Betriebsrat Theo Steegmann, ist Ende Juli verstorben.
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Im Finnland der späten zwanziger und frühen dreißiger Jahre terrorisierte die faschistische Lapua-Bewegung ihre politischen Gegner, entführte reihenweise sozialdemokratische Parlamentarier und trieb die Regierung vor sich her, die eine Reihe antikommunistischer Gesetze erließ. Eine neue Partei in Finnland, die Sinimusta Liike (Blauschwarze Bewegung), bezieht sich positiv auf diese Vergangenheit.
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Der Antikolonialist und NS-Widerstandskämpfer Anton de Kom aus Suriname soll in den Niederlanden mit einem nach ihm benannten Lehrstuhl geehrt werden. Er starb in einem Außenlager des KZ Neuengamme, doch sein Leben und Werk sind in Deutschland kaum bekannt.
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Ein ukrainischer Sänger stimmte beim Christopher Street Day in München eine Hymne auf Stepan Bandera an. Die Rehabilitierung von Nazi-Kollaborateuren und Holocaust-Tätern ist jedoch ein Phänomen, das sich bei weitem nicht auf die ukrainische Geschichtspolitik beschränkt.
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Als Hans Grimm die Lippoldsberger Dichtertage nach 1945 wiederaufleben ließ, avancierte die völkische Veranstaltung zu einem wichtigen Treffen der sich neu konstituierenden extremen Rechten in der BRD. Der Versuch, dieses Treffen im Juli 1961 für eine internationale Vernetzung von jungen Rechtsextremen zu nutzen, scheiterte an einem Generationenkonflikt.
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Vor 70 Jahren wurden Ethel und Julius Rosenberg in New York hingerichtet. Ihre Verurteilung wegen Atomspionage für die Sowjetunion wirft bis heute Fragen auf.
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Vor 100 Jahren begaben sich Vertreter:innen der KPD im rechtsextremen Milieu auf Stimmenfang. Damit hatten sie keinen Erfolg, förderten im Krisenjahr 1923 aber die nationalistische und antisemitische Stimmung.
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In der Debatte über mittelalterliche »Judensau«-Reliefe wird ignoriert, wie virulent der christliche Antisemitismus bis heute ist. Seine Bedeutung für die Shoah ist weitaus größer als gemeinhin angenommen. Wie er auch den Hass auf Israel schürt, zeigt die atemberaubende Geschichte eines militanten, in Jerusalem wirkenden Erzbischofs.
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Vor neun Jahren begann der Krieg im ostukrainischen Donbass. Zuvor marginale separatistische und russisch-nationalistische Organisationen, die oft aus Russland gefördert worden waren, spielten dabei eine wichtige Rolle.
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Die Nationale Befreiungsfront EAM war die wichtigste und größte Organisation des griechischen Widerstands gegen die deutsche Besatzung. Unter der brutalen Okkupation gründete die EAM alternative Gemeinschaftsstrukturen, Frauenvereine und Hilfsnetzwerke für jüdische Verfolgte. Der Antikommunismus der Nachkriegszeit hat diesen linken Widerstand lange Zeit nicht nur diskreditiert, sondern für die Verbrechen der Besatzungsmächte mitverantwortlich gemacht.
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Aus dem gehobenen niederländischen Warenhaus De Bijenkorf ging 1926 Hema hervor, eine Kette von Kaufhäusern für ärmere Leute, die ohne Kaufzwang und mit niedrigen Einheitspreisen lockten. Unter der deutschen Besatzung wurde gegen die jüdisch geführten Familienbetriebe Stimmung gemacht, schließlich wurden sie »arisiert«.
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Der Irak-Krieg kann in vielerlei Hinsicht als Fiasko bezeichnet werden. Er beendete aber mit dem Sturz Saddam Husseins eine der schlimmsten Diktaturen ihrer Zeit. Der Irak erlebte nach der Invasion auch Phasen der Stabilität und Demokratisierung.
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Texte der Kritischen Theorie wurden von linken Dissident:innen des Ostblocks stark rezipiert und Intellektuelle beider Seiten standen miteinander in regem Austausch. So trafen sie sich mehrere Jahre hintereinander auf der jugoslawischen Insel Korčula und bemühten sich in ihrer Sommerschule um eine Relektüre von Marx.
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Drei Millionen Menschen aus der Sowjetunion mussten während des Zweiten Weltkriegs im Deutschen Reich Zwangsarbeit leisten. Das Ausmaß der Verbrechen an den »Ostarbeitern« wurde in Deutschland verdrängt, Entschädigungszahlungen wurden lange abgewehrt.
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Die Umsturzpläne des Rechtsextremen Heinrich XIII. Prinz Reuß wirken wie ein absurdes Operettenstück. Doch seine Festnahme wirft ein Schlaglicht auf die historische Verbindung des deutschen Adels mit Demokratiefeindlichkeit und Rechtsextremismus.
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Der mit dem Simon-Wiesenthal-Preis ausgezeichnete Journalist Karl Pfeifer, Überlebender des Holocaust, kämpfte 1948 im Negev für die Unabhängigkeit des Staates Israel. Am 6. Januar verstarb er im Alter
von 94 Jahren in Wien. Er verfasste zahlreiche Texte für die Jungle World, darunter auch eine Schilderung seiner persönlichen Erfahrungen während der Zeit der israelischen Staatsgründung
(Jungle World 6/2010), die wir an dieser Stelle erneut veröffentlichen.
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