Im Wahlkampf verspricht die Union, den Sozialstaat zu schwächen und Arbeitslose zu drangsalieren. Doch an den tatsächlichen Gründen der Rezession könnte keine Bundesregierung viel ändern.

Immer deutlicher zeigen sich in der russischen Kriegswirtschaft Krisenerscheinungen. Die »Jungle World« sprach mit dem Wirtschaftsexperten Nicholas Birman Trickett darüber, wie der Krieg der russischen Wirtschaft schadet und warum Präsident Wladimir Putin trotzdem an seinem Kurs festhält.

Das Bündnis Sahra Wagenknecht appelliert nicht nur an den Eigennutz, sondern auch an die Ressentiments ihrer Klientel. Sein Erfolg ist ein Symptom des Niedergangs der Linken und Ausdruck einer neoliberalen Gesellschaft, die mit Krisen konfrontiert ist, auf die sie keine Antworten weiß.

Die deutsche Industrie wünscht sich schon lange, dass das Lieferkettengesetz ­abgeschafft wird. Nun versprach Bundeskanzler Olaf Scholz beim Arbeitgeberverband: »Das kommt weg.«

Auf den Beitritt zur Bundesrepublik folgten in den neunziger Jahren Wirtschaftskrise und Massenabwanderung im Gebiet der ehemaligen DDR. Das prägt bis heute die dortige Gesellschaft.

Die Scheidung zwischen Tatjana Bakaltschuk, der reichsten Geschäftsfrau Russlands, und ihrem Ehemann Wladislaw eskalierte zu einer Schießerei mit zwei Toten. Das Paar streitet sich um die Rechte an dem milliardenschweren Handelskonzern Wildberries.

Die russische Wirtschaft wächst trotz internationaler Sanktionen. Da der Anteil der Kriegsausgaben am Haushalt beständig wächst, sucht der Staat nach neuen Möglichkeiten, Einnahmen zu generieren.

Die chronische Wirtschaftskrise Georgiens nach der Unabhängigkeit führte zur Entstehung einer korrupten Rentenökonomie, während weite Teile der Bevölkerung, insbesondere die gebildete Mittelschicht, ihre Hoffnungen in den EU-Beitritt setzen.

Getrieben von einer eskalierenden Krise seines Binnenmarkts baut China die »grüne« Exportwirtschaft aus. Und orientiert sich somit an deutschen Wirtschaftskonzepten.

Politiker und Unternehmerverbände verlangen, dass mehr gearbeitet wird. Diskussionen über die 35-Stundenwoche könnten »wir« uns nicht mehr leisten, heißt es. Dabei sollte diese Forderung nur der erste Schritt sein: Es sollte noch viel weniger gearbeitet werden.

Mit einer Anzeigenkampagne nehmen Großunternehmen Stellung gegen die AfD. Gerade autoritär eingestellte AfD-Anhänger könnten sich davon durchaus beeindrucken lassen.

Outsourcing und komplexe Lieferketten können Kosten sparen – dennoch versuchen zahlreiche Konzerne nun immer stärker, möglichst viele Produktionsschritte selbst zu kontrollieren. Die sogenannte ­vertikale Integration ist eine Reaktion auf die kapitalistische Dauer­krise und weltpolitische Konflikte.

Unternehmen tendieren seit einiger Zeit dazu, Teilbereiche ihrer Produktion in das nächstgelegene Land mit qualifizierten Arbeitskräften und ähnlichen Zeitzonen zu verlagern. Wieso in die Ferne der ­kapitalistischen Dauerkrise schweifen, wenn Ausbeutungs- und Verwertungsketten auch in der Nähe aufgebaut werden können?

Lange Zeit begründete die Sozialpolitik den Erfolg der polnischen Partei PiS, Teile der rechten Opposition nannten die Partei links. Doch dem derzeitigen Wirtschaftsabschwung hat der Paternalismus von PiS nicht viel entgegenzusetzen.