Gegen das Schul- und Studierverbot für Mädchen und Frauen. Zarifa Yaqoubi (3. v. l.) und ihre Mitstreiterinnen protestieren in Kabul im Oktober 2022
Hintergrund Afghanische Frauenrecht­lerinnen berichten aus den Folterkellern der Taliban

Jungle+ Artikel In den Kerkern der Taliban

Vor drei Jahren übernahmen die Taliban die Macht in Afghanistan. Die Journalistin Somaia Valizadeh recherchiert über das Ausmaß der Gewalt gegen afghanische Frauenrechtlerinnen. Diese berichten von Folter, Erpressung und Zwangsverheiratung. Valizadeh gehört zum Netzwerk »Kite Runner«, das afghanische Journalist:innen unterstützt, auch im Exil. Die Autorin ist ebenfalls Mitglied des Netzwerks und berichtet über Erfahrungen, die Journalistinnen und Frauenrechtlerinnen in Afghanistan gemacht haben.
Frauen, in roten Roben im Stile von »The Handmaid's Tale«, protestieren auf dem Londoner Trafalgar Square mit Schildern »Woman - Life - Freedom«
2024/20 Thema Die Familienpolitik der Rechten soll die patriarchale Kleinfamilie stärken

Vögeln fürs Vaterland

In der völkischen Ideologie spielen die patriarchale Familie und eine rassistisch grundierte Geburtenpolitik eine zentrale Rolle. Einige rechte Parteien in Europa setzen sich daher für eine Politik ein, die für mehr Nachwuchs sorgen und die klassische Familie stärken soll; sie verbinden dies mit einer migrationsfeindlichen Politik.
Viel Bedürfnis, wenig Befreiung. Der kapitalistische Mensch bei der massenhaften Bedürfnisbefriedigung
2024/20 Disko Nicht die falschen Bedürfnisse sind das Problem, sondern die entfremdete Form ihrer Befriedigung

Befreite Bedürfnisse

Es ist der Kapitalismus, der die Bedürfnisse der Menschen entfaltet und sie über ihre unmittelbare Naturgebundenheit hinausgetrieben hat. Die Emanzipation der Gesellschaft ist nicht durch die Befreiung von kapitalistisch geformten Bedürfnissen zu erreichen, sondern durch die nichtentfremdete Aneignung der möglich gewordenen Fülle.
Solidarität mit Israel beim Gedenkmarsch in Wrocław für das Novemberpogrom 1938, 9. November 2023
2024/20 Small Talk Milej, Gruppe Postój, im Gespräch über Antizionismus in der polnischen Linken

»Es gibt schlicht keinen Raum für Debatten und andere Meinungen«

Die Gruppe OCSK Postój (Halteplatz) betreibt ein soziokulturelles Basiszentrum im polnischen Wrocław (Breslau) für Kunst-, Kultur- und soziale Projekte. Regelmäßig muss sie sich rechten Angriffen entgegenstellen. Nun wird sie auch in der linken Szene angefeindet: wegen ihrer dezidierten Absage an Antisemitismus. Die »Jungle World« sprach mit Milej von der Gruppe OCSK Postój.
Handschlag mit Unterstützern. Der designierte panamaische Präsident José Raúl Mulino nach Verkündung des vorläufigen Wahlergebnisses in Panama-Stadt, 5. Mai
2024/20 Ausland Der Konservative José Mulino hat in Panama die Präsidentschaftswahl gewonnen

Jungle+ Artikel Keine Experimente

Bei der Präsidentschaftswahl in Panama hat sich José Mulino durchgesetzt, ein Vertrauter des wegen Geldwäsche verurteilten ehemaligen Präsidenten Ricardo Martinelli. Auf die vielfältigen Krisen im zentralamerikanischen Land möchte er mit altgewohnter Politik antworten.
Ehrung der Opfer des NS-Regimes am 13. April 1979 in Dortmund. Am 3. Juli desselben Jahres beschloss der Bundestag, dass Mord künftig nicht mehr verjährt. Es war das Ende einer fast 20jährigen Debatte über die Verfolgung von NS-Kriegsverbrechen
2024/20 dschungel Die Straffreiheit für NS-Täter und das Dreher-Gesetz von 1968

Heimliche Verjährung

1968 löste eine unscheinbare juristische Reform – das Einführungsgesetz zum Gesetz über Ordnungswidrigkeiten – die Einstellung Tausender wegen NS-Verbrechen geführter Ermittlungsverfahren aus. Bis heute ist unklar, ob es sich dabei um eine Panne oder die Finte eines ehemaligen NS-Richters handelte.
Ganz privat. Präsident Boris Jelzin beim Besuch eines nichtstaatlichen Lebensmittelmarkts in Sankt Petersburg am 25. Januar 1992
2024/20 Geschichte Eine Dokumentation über die Privatisierung in den Neunzigern verärgert die ­liberale russische Opposition

Jungle+ Artikel Wer sind die Verräter?

Ein Dokumentarfilm des Teams von Aleksej Nawalnyj über die Privatisierungen im Russland der neunziger Jahre sorgt unter russischen Oppositionellen für hitzige Diskussionen. Der Film thematisiert die Verantwortung des liberaldemokratischen Lagers für den Aufstieg Putins.