Beiträge von Lukas Jocher

Gebäude in Bad Lauterberg am 13. Mai, das im Zuge des Verbots des »Königreichs Deutschland« durchsucht wurde
2025/21 Inland Die Reichsbürgergruppe »Königreich Deutschland« wurde verboten

Staatsstreich durch den Staatsanwalt

Schon vor dem endgültigen Verbot war es mit dem »Königreich Deutschland« bergab gegangen. Die Finanzgeschäfte der Reichsbürgersekte hatten viel Geld eingebracht, doch war abzusehen gewesen, dass das monarchische Pyramidensystem irgendwann zusammenbrechen würde.
Gedenken in Halle am 9. Oktober 2024 mit Kränzen
2025/18 Small Talk Thilo Manemann vom Think Tank Cemas im Gespräch über das rechtsterroristische Netzwerk »Terrorgram«

»Der Zusammenbruch würde in einem sogenannten Rassenkrieg enden«

In einer Dunkelfeldstudie hat der Think Tank Cemas die »Aktivität deutscher User im Militanten Akzelerationismus« untersucht. Damit liefert er erstmals empirische Ergebnisse über die Einbindung Deutscher in das transnationale rechtsterroristische Netzwerk »Terrorgram« auf Telegram. Die »Jungle World« sprach mit Studienautor Thilo Manemann über das Konzept »Terrorgram«, dessen Gefährlichkeit und Verbindungen zwischen rechtsterroristischen Strukturen und der AfD.
Stand des Ça-ira-Verlags, dessen Mitbetreiber Joachim Bruhn war, auf der Leipziger Buchmesse 2025
2025/14 Small Talk David und Tom vom Verein Disput im Gespräch über eine neue Bibliothek in Dresden

»Wir sind keine Joachim-Bruhn-Gedenkbibliothek«

Der Nachlass von Joachim Bruhn, zu Lebzeiten Mitbetreiber des Verlags Ça ira, soll künftig Teil einer neuen Bibliothek in Dresden sein: der »Disputhek«. Die »Jungle World« sprach mit David und Tom vom Verein Disput, der hinter dem Projekt steht, über die Idee einer Bibliothekseröffnung, Bruhns Nachlass und die Pläne des Vereins.
Ein Mitglied der Jungen Alternative beim AfD-Bundesparteitag in Riesa, Mitte Januar
2025/06 Antifa Die Jugendorganisation der AfD gab ihre Auflösung bekannt

Jungle+ Artikel Der Nachwuchs folgt

Die Jugendorganisation der AfD hat ihre Auflösung bekanntgegeben. Die jungen Funktionär:innen scheinen nicht sonderlich glücklich über die eigene Entscheidung. Als Nächstes plant die AfD die Gründung einer neuen Jugendorganisation, die enger an die Partei angegliedert sein soll.
Alice Weidel beim AfD-Parteitag in Riesa mit Telefon und vielen Deutschland-Fahnen
2025/03 Antifa Tausende versuchten, den Bundesparteitag der AfD in Riesa zu verhindern

Alice und der Kaiser

In Riesa konnte die extreme Rechte bislang nahezu ungestört auftreten. Am Wochenende kamen etwa 15.000 Menschen in die sächsische Stadt, um gegen den Parteitag der AfD zu demonstrieren. Der war auch von der Angst vor einem Parteiverbot geprägt.
Unterwegs mit Trump-Kappe, AfD-Fahne und Reichsadler. Die rechtsextreme Montagsdemonstration in Gera am Montag vergangener Woche
2024/47 Inland Die rechtsextremen Montagsdemonstrationen in Gera und deren Verharmlosung durch die Stadt

Dialog und Baseballschläger

In Gera finden seit Jahren wöchentlich sogenannte Montagsdemos statt. Organisiert werden sie von dem bekannten Neonazi Christian Klar. Die Stadt sorgt sich um ihr Image und versucht, das Problem durch Gesprächsrunden zu lösen.
Dresden war bunt. Nach zehn Jahren protestierte Pegida am 20. Oktober ein letztes Mal auf dem Dresdner Neumarkt
2024/44 Inland Wie Pegida nach zehn Jahren zum letzten Mal durch Dresden spazierte

Jungle+ Artikel Ein letztes Mal durch Dresden spaziert

Pegida-Gründer Lutz Bachmann hatte seine Anhänger zum zehnjährigen Jubiläum letztmalig zum gemeinsamen Spazieren aufgerufen. An die Teilnehmerzahlen aus den Anfangsjahren konnte er nicht anknüpfen. Bachmann kündigte bereits neue Formate an. Ein Rückblick auf die Entstehung und Entwicklung der Bewegung.
KZ Buchenwald: Häftlingskleidung mit roten Winkeln in der Dauerausstellung in der Gedenkstätte
2024/29 Small Talk: Markus Tervooren, VVN-BdA, im Gespräch über die Vereinnahmung des roten Winkels durch Hamas-Unterstützer

»Roten Winkel gegen Antisemit:innen verteidigen«

Der Berliner Ortsverband des VVN-BdA kritisierte die Vereinnahmung des roten Winkels durch die Hamas und durch antiisraelische Demonstrant:innen. Die »Jungle World« sprach mit dem Geschäfts­führer des Berliner Ortsverbands, Markus Tervooren, über die historische Bedeutung des Symbols.
Fast jeden Tag verursachen russische Angriffe auf die Zivilbevökerung in der Ukraine Tod, Trümmer und Verwüstung. Von einer Rakete getroffenes Wohngebäude in Dnipro, 29. Juni
2024/27 Small Talk Ragna Vogel, Hilfsnetzwerk für Überlebende der NS-Verfolgung in der Ukraine, im Gespräch über humanitäre Hilfe im Kriegsgebiet

»Täglich nur zwei Stunden Strom«

Das Hilfsnetzwerk für Überlebende der NS-Verfolgung in der Ukraine sammelt seit Beginn des russischen Überfalls Anfang 2022 Spenden für Überlebende der nationalsozialistischen Verbrechen in der Ukraine. Die »Jungle World« sprach mit Ragna Vogel über die Arbeit des Netzwerks.
»Von Mailand nach Budapest«. Solidaritätskundgebung für die inhaftierten und gesuchten Antifaschist:innen in Mailand, 17. Februar
2024/11 Thema Paul, Vertreter des Budapest Antifascist Solidarity Committee, im Gespräch über die Fahndung der ungarischen Behörden nach Antifaschisten

Jungle+ Artikel »Wir erwarten keinen Prozess nach Prinzipien des Rechtsstaats«

Im Februar 2023 wurden bei dem jährlichen Nazi-Aufmarsch am »Tag der Ehre« in Budapest insgesamt neun Rechtsextreme von Antifaschist:innen angegriffen und teilweise schwer verletzt. Drei Angeklagte stehen deshalb in Ungarn vor Gericht, eine Person wurde im Dezember in Berlin verhaftet. Die ungarischen Behörden sprechen davon, dass die Angreifer eine kriminellen Vereinigung gebildet hätten, und fahnden per europäischem Haftbefehl nach neun weiteren Tatverdächtigen. Ein Gespräch mit Paul* vom Budapest Antifascist Solidarity Committee, das sich für die inhaftierten und gesuchten Tatverdächtigen einsetzt und fordert, sie nicht nach Ungarn auszuliefern.
Innenhof der Leipziger Arbeitsanstalt um 1900
2024/08 Small Talk Daniel Schuch, Initiativkreis Riebeckstraße 63, im Gespräch über einen neuen Lern- und Gedenkort in Leipzig

»Dreh- und Angelpunkt der NS-Verfolgungspolitik«

In der ehemaligen Arbeitsanstalt in der Riebeckstraße 63 im Leipziger Osten soll ein neuer Lern- und Gedenkort entstehen. Die Geschichte des Gebäudekomplexes ist eine von Unterdrückung und Gewalt – vom Kaiserreich über die NS-Zeit bis in die DDR. Der Initiativkreis Riebeckstraße 63 erforscht diese Geschichte und bereitet sie auf. Die »Jungle World« sprach mit Daniel Schuch über die Pläne der Initiative.