1945 zwang die britische Regierung chinesische Matrosen in Liverpool zur Ausreise und riss deren Familien auseinander. Ihre Angehörigen verlangen jetzt eine Entschuldigung.
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Als plötzlich alle über Energie redeten: Dariya Manova untersucht in ihrer Studie »›Sterbende Kohle‹ und ›flüssiges Gold‹« die Debatte über den Rohstoffmangel in Deutschland in der Zwischenkriegszeit. Vor allem die Literatur gibt Auskunft über den widersprüchlichen Prozess der Amerikanisierung und die allgemeine Faszination für Petroleum.
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dschungel
In seinem Buch »Ein anderer Krieg« stellt Dan Diner den Zweiten Weltkrieg aus einer insbesondere deutschen Lesern ungewohnten Perspektive dar
Der Historiker Fabian Weber hat untersucht, wie Nichtjuden im Deutschen Reich vor 1933 den Zionismus beurteilten. Mit der Vorstellung eines zukünftigen Judenstaats verbanden sich politische und wirtschaftliche Überlegungen, aber auch rassistische Projektionen. Dass der Plan umsetzbar war, glaubten aber die wenigsten.
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Eine global vernetzte Avantgarde erwartet die Revolution: Die Historikerin Brigitte Studer, die die Geschichte der Kommunistischen Internationale erforscht, erklärt, warum der arbeitsteilige Alltag der Komintern für viele Mitglieder eine Enttäuschung war.
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Der Historiker Eckart Conze beschäftigt sich in seinem neuen Buch »Schatten des Kaiserreichs« mit der Reichsgründung vor 150 Jahren. Seine Darstellung zeigt einmal mehr, warum die preußisch-deutsche Nationalgeschichte als politischer Bezugspunkt für die Gegenwart nicht taugt.
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Die Globalisierung brachte eine Pestepidemie ins Römische Reich, die dessen Untergang besiegelte. Welche politischen Folgen eine Pandemie hat, ist vom Herrschaftssystem abhängig.
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Der Braunschweiger Kunstverein erinnert in seiner Ausstellung »The Faculty of Sensing. Thinking with, through and by Anton Wilhelm Amo« an den schwarzen Philosophen, der als Sklave an einen deutschen Fürstenhof kam.
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In seinem jüngst erschienenen Buch »The Holocaust in Thessaloniki: Reactions to the Anti-Jewish Persecution, 1942–1943« (Routledge 2020) hat Leon Saltiel das Verhalten der unter deutscher Besatzung operierenden griechischen Führungsschicht – also der Stadtverwaltung, der Kirche, der Universität, der Gerichte und Berufsverbände – untersucht. Thessaloniki galt vor der Besatzung durch die Wehrmacht als »Jerusalem des Balkan«; 95 Prozent der griechischen Juden Thessalonikis wurden in deutschen Konzentrationslagern ermordet, die meisten von ihnen in Auschwitz. 50 000 Juden, knapp 20 Prozent der Bevölkerung der Stadt, wurden ab 1943 deportiert.
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Mitte Juli finden im norditalienischen Triest Gedenkfeierlichkeiten statt, die sowohl den italienischen als auch den slowenischen Nationalismus befördern.
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In schwitzigen Socken zur Sonne, zur Freiheit – eine kleine Geschichte des Wanderns als sozialistischer Praxis, mit Reisetipps fürs kleine Coronabudget.
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Vor 40 Jahren zerstörten Polizeieinheiten das Hüttendorf 1004 in einem Wald bei Gorleben in Niedersachsen. Besetzerinnen und Besetzer, die gegen den geplanten Bau von Atomanlagen protestierten, hatten dort die »Republik Freies Wendland« proklamiert, die sie als Gegenentwurf zur Bundesrepublik Deutschland verstanden.
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