Mobilisert nicht gerade die Massen: Präsident Abdelmadjid Tebboune, auf dem Plakat eines vereinzelten Unterstützers
Ausland Der algerische Präsidentschaftswahlkampf verspricht wenig Überraschendes

Abstimmung ohne Leidenschaft

Der Präsidentschaftswahlkampf in Algerien stößt bei der Bevölkerung auf geringes Interesse, ein Sieg des Amtsinhabers Abdelmadjid Tebboune gilt als sicher.
Den Eiffelturm unterschätzen. Passiert sogar »Jungle World«-Redakteuren
2024/20 Homestory Ligurien, Paris, Marseille - die meisten »Jungle World«-Kolleg:innen zieht es zum Urlaub in den Süden

Homestory #20/24

Der Mai hat zwar viele Feiertage parat, aber die Zeitung muss trotzdem produziert werden. Zeit für die Mitglieder des »Jungle World«-Kollektivs, in Urlaubserinnerungen zu schwelgen.
Schlägt Verjüngungstechnologie auch aufs Gehirn? Der IT-Unternehmer Bryan Johnson ist überzeugt, der Tod sei zukünftig lediglich eine Option
2024/19 Lifestyle Influencer, die Verjüngung versprechen, verstärken die verbreitete Neigung zu »alternativen Fakten«

Der ultimative Life-Hack

Im Silicon Valley hat man Angst vor dem Tod, weswegen IT-Millionäre wie Bryan Johnson viel Geld für vermeintliche Verjüngungs­maß­nahmen ausgeben. Die Branche pseudowissenschaftlichen Selbstoptimierens hat das Potential, sehr verschiedene soziale Milieus verschwörungstheoretisch zu radikalisieren.
»Plakat von der Wand gerissen«. Die Ausstellungsräume der Gedenk- und Bildungsstätte »Haus der Wannsee-Konferenz« am historischen Ort
2024/19 Small Talk Eike Stegen, Gedenk- und Bildungsstätte Haus der Wannseekonferenz, im Gespräch über die Beschädigung von Ausstellungsexponaten und israelbezogenen Antisemitismus

»Auf Plakaten wurden ein Davidstern und das Wort ›Israel‹ zerkratzt«

Vor einigen Tagen wurden Exponate einer Ausstellung in der Gedenk- und Bildungsstätte »Haus der Wannsee-Konferenz« zerstört. Die »Jungle World« sprach mit Eike Stegen von der Gedenkstätte.
Praktisches Studium. Studenten der UCLA bauen Barrikaden und hetzen gegen Israel, Los Angeles, 1. Mai
2024/19 Thema Israelfeinde versuchen, das Werk Jean Amérys für ihre Zwecke umzudeuten

Zündstoff für die Barrikaden

Antizionisten und Israelfeinde sind stets bemüht, sich mit jüdischen Kronzeugen gegen den Vorwurf des Antisemitismus zu wappnen. Dafür scheinen sich vor Jahrzehnten verstorbene Intellektuelle besonders zu eignen. Der jüngst erschienene Artikel »The Shoa after Gaza« des indischen Literaturkritikers Pankaj Mishra verdreht in diesem Sinne ausgerechnet Jean Amérys Essay »Grenzen der Solidarität«.
Hunderttausende Menschen haben in den vergangenen Jahren Kuba verlassen. Flüchtlinge auf einem kaum seetüchtigen Boot in der Karibik, September 2022
2024/19 Interview Omar Everleny Pérez, Ökonom, im Gespräch über die desolate wirtschaftliche Lage Kubas

»Die Situation ist explosiv«

Das Rationierungssystem Libreta wurde 1963 in Kuba eingeführt, um die Versorgung der Bevölkerung gerechter zu gestalten. Es half den Menschen durch die eklatanten Entbehrungen nach Auflösung der Sowjetunion und des Rats für gegenseitige Wirtschaftshilfe Anfang der neunziger Jahre. Die als »período especial«, als Sonderperiode in Friedenszeiten, bezeichnete Ära wird mit der heutigen tiefen Wirtschafts­krise verglichen, in der weniger rationierte Lebensmitteln verfügbar sind als damals. Das ist ein Grund, weshalb zwischen November 2021 und Januar 2024 rund 600.000 Menschen die Insel in Richtung USA verlassen haben.