Beiträge zu Queerfeminismus

Dürftig bedeckt. Detail der Jesus-Skulptur »Der ­auferstandene ­Christus« von Michelangelo
2024/51 dschungel Das Buch »Christus (m/w/d)« von Anselm Schubert schreibt eine Geschlechtergeschichte des Christentums

Jungle+ Artikel Blick unter den Lendenschurz

War Jesus divers? Muss man sich die Heilige Familie als patriarchal vorstellen? Ist es ­sexistisch, Gott »Vater« zu nennen? Und gibt es im Christentum feministische Impulse, die im Laufe der Geschichte neutralisiert wurden? Der Theologe Anselm Schubert hat darüber ein Buch geschrieben, das dazu inspiriert, über Sinn und Unsinn geschlechter­sensibler Bibelhermeneutik nachzudenken.
Kathleen Hanna bei einem Auftritt mit Bikini Kill in Schweden, 2022
2024/30 dschungel Kathleen Hanna (Bikini Kill / Le Tigre) hat ihre Autobiographie »Rebel Girl« geschrieben

Nicht mehr alles anders machen

Kathleen Hanna hat ihre Autobiographie vorgelegt. Die Musikerin, vor allem bekannt wegen ihrer Bands Bikini Kill und Le Tigre, hat aber keine Chronik der Riot-Grrrl-­Bewegung geschrieben, sondern erzählt vor allem Tratsch aus ihrem Privatleben – und knickt vor vielen pseudoemanzipa­torischen Ideen der Gegenwart ein.
Zebrastreifen
2023/40 dschungel Die gebrochenen Versprechen der Queer-Theorie

Jungle+ Artikel Vom Queer-Sexismus zur Emanzipation

Mit der Queer-Bewegung wabert das Versprechen der Subversion nicht nur durch die Gänge der Universitäten, sondern auch durch die Clubs, Bars und Kinos, in denen dieses Versprechen verwirklicht werden soll. Dekonstruktion ist dabei das Verfahren und Identität das Phänomen der Wahl. Zeigt sich dennoch oder gerade deswegen nicht vielmehr eine Reproduktion ­sexistischer Stereotype? Und erklingt nicht gerade da – wo man sich besonders sexpositiv wähnt – ein neuer Ruf nach sexuellem Verzicht?
2023/01 Small Talk Small Talk mit Jörg Finken­berger über die »Pseudo-Linke«

»Es gibt den gemeinsamen Willen, sich zu verteidigen«

In seiner Textreihe »Neues von den Pseudo-Linken« kritisierte Jörg Finkenberger, der Betreiber des Blogs »Das Grosse Thier«, Fehlentwicklungen in der heutigen Linken. Am 11. Dezember war er im »Conne Island« in Leipzig zu Gast, um diese Texte zu diskutieren. Zuvor hatten verschiedene Gruppen, darunter die Linksjugend Leipzig Ost, zu Protesten gegen die Veranstaltung aufgerufen.
Plakat von Jasmin Dreyer
2022/48 dschungel Die Pathologisierung Asexueller widerspricht den Ideen der Queer Theory

Jungle+ Artikel Aus dem Off

In der 1948 erschienenen Studie des US-amerikanischen Sexualwissenschaftlers Alfred C. Kinsey werden sie als »Gruppe X« bezeichnet und »ins Off« geschoben: Menschen, die sich als asexuell identifizieren. An der Pathologisierung asexueller Lebenswelten hat sich auch ein Dreivierteljahrhundert nach dem Erscheinen des Kinsey-Reports wenig geändert. Im Gegenteil: Die Prämissen der »sexuellen Revolution« setzen Asexuelle noch stärker unter Druck. Wer auf dem Sektempfang oder im Freundeskreis ausspricht, asexuell zu sein, stößt auf betretenes Schweigen oder wird diskret auf Therapiemöglichkeiten aufmerksam gemacht. Obwohl sich die Queer Theory aus­drücklich gegen hetero­normative Normierung wendet, werden häufig auch in queeren Zusammenhängen ­aromantische und asexuelle Lebensentwürfe pathologisiert.
2022/35 dschungel Jaanus Samma fusioniert folkloristische Muster mit schwuler Ästhetik

Jungle+ Artikel »Es wird besser«

Schwule Ikonographie, baltische Folklore und die Brutalität der Geschichte: In seinen multimedialen Arbeiten beschäftigt sich der Tallinner Künstler Jaanus Samma mit dem Alltag homosexueller Männer in Estland zu Zeiten der Sowjetunion und nach deren Zusammenbruch. Inzwischen, so Samma, habe sich vor allem in den Städten einiges zum Positiven geändert.
Christopher Street Parade Anfang Juli in Köln
2022/29 dschungel Die Konflikte zwischen Trans-Aktivisten und Radikalfeministinnen

Jungle+ Artikel Transaktivismus gegen Radikalfeminismus

Die Debatte über die Absage eines Vortrags der Biologin Marie-Luise Vollbrecht war nur ein weiterer ­Höhepunkt des seit Jahren schwelenden Streits zwischen Feministinnen und Transaktivisten. Sehr persönlich erzählt Till Randolf Amelung in seinem Buch »Transaktivismus gegen Radikalfeminismus« über die Auseinandersetzungen, ihre Gründe, und was das Ganze mit sozialen Medien zu tun hat.
2022/21 Small Talk Small Talk mit Nicole Thies über Angriffe gegen das Frauenzentrum Weiberwirtschaft/Dornrosa e. V. in Halle (Saale)

»Der Vorwurf ist absurd«

Das Frauenzentrum Weiberwirtschaft/Dornrosa e. V. in Halle (Saale) gibt es seit 1990, ursprünglich hat es sich aus einem Frauenselbst­hilfezentrum entwickelt. In der Nacht auf den 11. Mai wurde es mit Farbbeuteln beworfen und mit dem Schriftzug »Terfs boxen« besprüht. Mit »Terfs« sind »transexkludierende radikale Feministinnen« gemeint. Nicole Thies von Dornrosa e. V. erklärt der »Jungle World« ihre Sicht auf den Angriff – und auf den Vorwurf der »Transfeindlichkeit«, der immer wieder gegen das Frauenzentrum erhoben wird.
Kathleen Stock
2022/17 dschungel Kathleen Stock und ihr in ­keiner Weise hasserfülltes Buch »Material Girls«

Auf tönernen Füßen

Kathleen Stock gilt vielen in der derzeitigen Debatte als rigorose Hasserin von Transmenschen. In ihrem nun auf Deutsch erschienenen Buch »Material Girls«, in dem sie die Idee der »Geschlechtsidentität« ­kritisiert und ihren »evidenzbasierten Feminismus« vorstellt, ist von Hass allerdings nichts zu spüren.