Viele Menschen sind von der Inflation gebeutelt. Sie reagieren darauf jedoch nicht mit Kritik am Konkurrenzkapitalismus oder wenigstens mit der Forderung, Bessergestellte stärker in die Pflicht zu nehmen, sondern empören sich lieber über angeblich zu hohe Sozialleistungen.
Tausende armer Familien protestieren in Buenos Aires für Arbeitsplätze und mehr staatliche Unterstützung. Unter Druck gerät die peronistische Regierung zudem durch den ultraliberalen Politiker Javier Milei, der immer populärer wird und ganze Ministerien abschaffen will.
Hohe Energiepreise und weltpolitische Turbulenzen drohen, die bisherige Erfolgsstrategie des Wirtschaftsstandorts Deutschland zu durchkreuzen. Dennoch strebt Deutschland nach einer weltpolitischen Führungsrolle, um in den machtpolitischen Konkurrenzkämpfen zu bestehen.
Besonders arme Menschen kämpfen derzeit mit steigenden Preisen und exorbitanten Heizkosten. Die Bundesregierung will unterdessen zur »Schuldenbremse« zurück.
Essen, Heizen, Miete, U-Bahn und Benzin: Alles wird immer teurer. Das trifft arme Menschen härter als Gutverdienende – und die Steuerpolitik der Bundesregierung verschärft dieses Ungleichgewicht sogar noch.
Die »Bidenomics« werden als ein neues wirtschaftspolitisches Paradigma präsentiert. Sie sollen innovative Industrien fördern, die Mittelschicht stärken und dazu noch das Klima retten, erweisen sich aber als ein fast hilfloser Versuch, der multiplen Krisendynamiken Herr zu werden.
Die Lebensmittelpreise steigen, der inflationsbereinigte Umsatz im Einzelhandel sinkt. Eine Untersuchung der Kreditversicherungsgruppe Allianz Trade zeigt, dass an der Teuerung nicht nur die gestiegenen Preise für Energie und Rohstoffe Schuld haben.
Bundeskanzler Olaf Scholz will Gewerkschaften und Arbeitgebervertreter an einen Tisch bringen, um die Inflation zu bekämpfen. In Deutschland hat es Tradition, dass die Arbeiterschaft in wirtschaftlich schwierigen Zeiten Opfer zugunsten der deutschen Industrie bringt.