Bedürfnisse entstehen nicht in kollektiven Prozessen oder aus politischen Kämpfen. Sie ergeben sich aus den Lebenserfahrungen der einzelnen Menschen, in denen sich die gesellschaftliche Totalität bricht und spiegelt.
Knapp ein halbes Jahr lang hatten etwa 100 Beschäftigte des Recyclingunternehmens SRW Metalfloat nahe Leipzig die Arbeit niedergelegt. Nun ist der Streik zu Ende gegangen – mit dem Ergebnis, dass viele der vormals Streikenden nicht mehr in den Betrieb zurückkehren wollen.
Wissenschaftler aus aller Welt äußern sich in Feuilletondebatten, offenen Briefen und in den sozialen Medien israelfeindlich. Was mit dem Gestus der besonders objektiven Expertenmeinung daherkommt, ist allzu oft persönliches Ressentiment.
Über die »Demokratie« in den höchsten Tönen zu sprechen, ist angesagt – bei Linken wie bei Rechten. Bei dieser meist berechnenden Lobhudelei geht aber die Geschichte des Begriffs unter und damit das, für was er auch einmal stand – oder stehen könnte.
Das Gerede vom »Narrativ«, dem Symbolwort der Postmoderne, hat in der Theorie nicht nur die Begriffe Ideologie und Mythos verdrängt, es zeigt auch an, wie es um die Wahrheit steht – nämlich nicht gut.
In der Geisteswissenschaft ist die Beteuerung, »kritisch« zu sein, weniger Ausdruck eines Interesses an Kritik als vielmehr
ein Mittel, sich selbst zu beweihräuchern und nebenbei noch die Konkurrenz auszuschalten.
In Frankfurt am Main findet ein Bürgerentscheid über den in Misskredit geratenen Oberbürgermeister Peter Feldmann statt. Die Chancen für dessen Abwahl stehen jedoch schlecht.
Linke Studenten beschäftigen sich lieber diskriminierungssensibel mit Klassismus, anstatt sich der Tatsache zu stellen, dass die Bedingungen für Klassenkampf derzeit äußerst schlecht sind.