Beiträge von Simon Stockinger

Der Weg zum Ruhm beginnt auf einem Parkplatz. Maxine (Mia Goth) bei einem Casting in Los Angeles
2024/27 dschungel Mit »MaXXXine« beschließt Ti West seine Horror-Trilogie

Eine gegen Gott und Daddy

Auf »X« und »Pearl« folgt nun »MaXXXine«. Der US-amerikanische Regisseur Ti West beweist sich im finalen Teil seiner Horror-Trilogie als wahrer Meister des cineastischen Pastiche. Erneut glänzt Mia Goth als Pornosternchen mit Hollywood-Ambitionen, diesmal vor der Kulisse des fiebrig-poppigen Los Angeles im Jahr 1985.
Kapitalistischer Realismus. Der Traum, aus dem man nicht erwacht
2024/16 dschungel Mark Fishers postum erschienene Vorlesungen zeigen die Brillanz seines Denkens, aber auch die Leerstellen

Aufbegehren im Kapitalismus

In seinen Vorlesungen am Londoner Goldsmiths’ College untersuchte der britische Kulturtheoretiker Mark Fisher das Begehren im und nach dem Kapitalismus. Die posthum veröffentlichten Abschriften, die jetzt auch auf Deutsch unter dem Titel »Sehnsucht nach dem Kapitalismus« erschienen sind, geben nicht nur Aufschluss über sein letztes Buchprojekt »Acid Kommunismus«, sondern offenbaren auch die Widersprüche und Leerstellen seines Denkens.
Die Matriarchin. Sigourney Weaver spielt ihre Figur June Hart exzellent
2023/48 dschungel Die Serie »Die verlorenen Blumen der Alice Hart« verfolgt feministische Ziele, erreicht sie aber nicht

Blumen, Trauma und Küchen­psychologie

Die australische Miniserie »Die verlorenen Blumen der Alice Hart« zieht alle Register des populären Qualitätsfernsehens. Das Thema, nämlich von Männern verübte Gewalt, vor der Frauen in der Serie auf eine Blumenfarm flüchten, wird aber gen Ende allzu küchen­psychologisch aufgelöst.
Filmszene aus »Ingeborg Bachmann – Reise in die Wüste«
2023/42 dschungel Margarethe von Trottas Film-Porträt von Ingeborg Bachmann ist kein düsteres Promi-Drama

Gebrochene Versprechen

Margarethe von Trottas neuer Film »Ingeborg Bachmann – Reise in die Wüste« erzählt die Geschichte einer Befreiung. Allerdings fehlt der Regisseurin Bachmanns Mut, auch die eigenen künstlerischen Mittel zu hinterfragen.
Nick Land
2023/29 dschungel Akzelerationismus: Die gesammelten Essays von Nick Land erscheinen erstmals auf Deutsch

Jungle+ Artikel Okkulte Beschleunigung

Nick Land wird noch immer als genialer Untergangsbeschwörer in der Nachfolge von Nietzsche, Bataille und Deleuze verehrt. Unter dem Titel »Okkultes Denken« sind nun seine gesammelten Essays erstmals auf Deutsch erschienen – samt einem begleitenden Essay der Herausgeber Dietmar Dath und Philipp Theisohn. Leider liebäugeln die beiden mit dem düsteren Antiliberalismus des rechten Philosophen, statt den Unsinn seines Denkens aufzuzeigen.