In Griechenland protestieren Roma erneut gegen Polizeigewalt und Rassismus. Anfang Dezember hatte ein Polizeibeamter bei einer Verfolgungsjagd in Thessaloniki einem 16jährigen in den Kopf geschossen, der eine Tankrechnung in Höhe von 20 Euro nicht bezahlt haben soll.
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Am Morgen des 19. März standen in Weidenstetten nahe Ulm (Baden-Württemberg) drei Wohnwagen einer Zirkustruppe in Flammen. Der Zirkus hatte wegen der Covid-19-Pandemie ihr Winterlager in der Gemeinde verlängert. Die Ursache des Feuers ist bisher ungeklärt. Der Verband Deutscher Sinti und Roma hält eine Brandstiftung aus antiziganistischen Motiven für möglich. Die Jungle World sprach mit Chana Dischereit vom Verband Deutscher Sinti und Roma.
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Im Juni verhängte die Stadt Göttingen eine mehrtägige Quarantäne über etwa 700 Menschen in einem Wohnkomplex. Während die Quarantäne galt, kam es zu Auseinandersetzungen mit der Polizei. Diese hat mittlerweile 13 Ermittlungsverfahren eingeleitet.
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Die Stadtverwaltung und einige Medien machten mehrere Großfamilien für den Ausbruch von Covid-19 in einem Hochhauskomplex in Göttingen verantwortlich. Das Roma Antidiscrimination Network verurteilte das als rassistische Stimmungsmache.
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Eigentlich sollte die im Koalitionsvertrag beschlossene Expertenkommission zum Thema Antiziganismus bereits berufen sein. Doch es gibt Verzögerungen.
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Bundesweit wollen Rechtsextreme sogenannte Schutzzonen errichten. In Berlin vertrieben sie Roma von einem öffentlichen Platz. Hinter der Kampagne steht die NPD.
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Der italienische Innenminister Matteo Salvini wollte die in Italien lebenden Sinti und Roma in einer Zählung erfassen. Diesen aufsehenerregenden Plan konnte er nicht durchsetzen, antiziganistische Ressentiments verbreitet er dennoch weiter.
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Am 2. August, dem »Roma Holocaust Memorial Day«, wird der Ermordung der Sinti und Roma im Nationalsozialismus gedacht. Doch der Antiziganismus in Europa gehört nicht der Vergangenheit an.
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Tamara Baković-Jadžić ist Redakteurin des Onlineportals masina.rs und Mitglied der NGO Forum Roma Srbije sowie der linken Organisationsplattform Levi Samit Srbije (Linke Plattform Serbiens). Wegen der gestiegenen Zahl von Asylgesuchen in den vergangenen Jahren ist die deutsche Regierung bemüht, möglichst viele Länder als »sichere Herkunftsstaaten« auszuweisen, um Abschiebungen zu erleichtern. Dazu zählen auch die Balkanstaaten. Baković-Jadžić war im Februar auf Vortragstour in Deutschland, um über die Folgen der verschärften Asylbedingungen für Roma zu berichten.
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