Der gewaltsame Tod des jungen Transmanns Malte C. am Rande des CSD in Münster wird vor allem transfeindlichen Feministinnen zur Last gelegt. Mit den Motiven des mutmaßlichen Täters möchten sich nur wenige auseinandersetzen.

Die Zahl der Angriffe auf queere und transgeschlechtliche Menschen nimmt zu. Die Mel­­dun­gen häufen sich, es waren in den vergangenen Wochen so viele, dass man kaum noch hinterher kommt.

Kenia will die Flüchtlingscamps Kakuma und Dadaab Ende Juni schlie­­ßen. In Kakuma haben sich LGBTIQ organisiert, doch sie werden immer wieder Ziel von Anschlägen. Was mit ihnen und den Hundert­tausenden anderen Geflüchteten geschehen soll, bleibt ungewiss.

Eine Kleine Anfrage zum Umgang der Polizei mit dem Geschlechts­eintrag »divers« beantwortete der sächsische Innenminister Roland Wöller mit queerfeindlichen Ressentiments.

Vorige Woche wurde der Bremer Pastor Olaf Latzel in erster Instanz wegen Volksverhetzung zu einer Geldstrafe verurteilt. Er gehört der Deutschen Evangelischen Allianz an, die sich von den Evangelikalen abgrenzt – allerdings wenig überzeugend.

DJs und Veranstaltungskollektive wehren sich gegen die wachsende LGBT-Feindlichkeit in Polen. Versuche, Clubs zu sicheren Orten für LGBT zu machen, scheitern jedoch häufig am ökonomischen Druck, der auf den Veranstaltenden lastet.

Wer sich schämt, weiß eigentlich, dass die Kritik berechtigt ist. Diese Erkenntnis wird aber oft abgewehrt – unter anderem mit offenen Briefen.

Vorwürfe sind schnell erhoben, sie sollten aber auch zutreffen. Während die Unterzeichnenden des offenen Briefes nur andeuten, welche Fälle sie problematisch finden, muss man sich den jeweiligen Fall vielmehr genau anschauen.

Die Diskussionskultur lässt auch hierzulande zu wünschen übrig. Das wird nur schlimmer, wenn Vorwürfe nicht mehr begründet werden müssen.

Die Diskussion, ob die britische Jugendbuchautorin J. K. Rowling transfeindlich ist oder nicht, sollte nicht ignorieren, was diese selbst sagt.