Im Kampf um das nordsyrische Afrin hat Syriens Diktator Bashar al-Assad der kurdischen Miliz YPG Hilfstruppen geschickt. Das läuft Plänen des türkischen Präsidenten Erdoğan für Syrien zuwider.

Am frühen Morgen des 10. Februar steuerte eine iranische Drohne in israelisches Territorium. Israelische Apache-Hubschrauber konnten sie kurz nach dem Grenzübertritt abschießen. Im Anschluss antwortete die israelische Luftwaffe mit einem gezielten Angriff auf die iranische Kommandostation im syrischen Hinterland, von wo aus die Drohne gesteuert wurde. Nach Angaben eines Sprechers der israelischen Armee (IDF) wurde die Hälfte der syrischen Luftabwehrstellungen vollständig zerstört.

Der Einmarsch der türkischen Armee in Nordsyrien bedient eine Sehnsucht nach imperialer Größe.

Die Koalition gegen den IS hat versagt. Überall kämpfen ihre Mitglieder nun gegeneinander.

Der türkische Präsident Erdoğan hat angekündigt, den Militärangriff in Afrin mit Hilfe der Freien Syrischen Armee (FSA) fortzusetzen. Die kurdischen »Terroristen« in der Region müssten »ausgerottet« werden.

Der Einmarsch der Türkei in kurdische Gebiete im nordsyrischen Afrin wird von Russland geduldet und in der Türkei kaum kritisiert.

In Kobanê sind die Spuren des Kriegs noch überall sichtbar, aber das Leben kehrt langsam zurück.

Die Türkei bedroht nicht nur die kurdische Selbstverwaltung in Nord­syrien, sie gefährdet auch den Kampf gegen den »Islamischen Staat«.

Trotz territorialer Verluste wird der »Islamische Staat« weiter existieren, solange der Nahe Osten sich nicht grundlegend stabilisiert. Die Faszination des IS, vor allem für junge Menschen auch im Westen, hat allerdings weniger mit macht- und geo­politischen Fragen zu tun.

Der »Islamische Staat« verliert in Syrien und dem Irak große Teile seines »Kalifats«. Er versucht, insbesondere auf Afghanistan und Südostasien auszuweichen.