Die rechtsextreme Reichsbürger:innenszene in Nordrhein-Westfalen wächst. Das zeigen zahlreiche Durchsuchungen und Festnahmen in den vergangenen Monaten. Eine Kampfsportschule in Düsseldorf gehört bereits zum »Königreich Deutschland«.
Erneut kam es zu Razzien bei mutmaßlichen Reichsbürgern. Drei Beschuldigte wurden in Baden-Württemberg und in Niedersachsen festgenommen. Baden-Württemberg fällt in diesem Zusammenhang immer wieder auf.
Im beschaulichen Dörfchen Rutenberg wollen sich die Reichsbürger des Königreichs Deutschland heimisch machen und »Gemeinwohldörfer« gründen. Eine Scheune haben sie bereits.
Nach der Razzia gegen ein Reichsbürger-Netzwerk soll nun verstärkt Rechtsterrorismus bekämpft werden. Die bisherigen Vorschläge – Reformen beim Beamten- und Waffenrecht und ein mögliches AfD-Verbot – sind dafür jedoch nur bedingt geeignet.
Die Bedrohung durch »Reichsbürger« scheint zu wachsen, manche liefern sich Schießereien mit der Polizei. Der selbsternannte Herrscher des »Königreichs Deutschland«, Peter Fitzek, baut offenbar eine sektenartige Organisation auf.
Die Zahl rechter Gewalttaten steigt. Statistiken des Bundeskriminalamtes und des Statistischen Bundesamtes belegen dies ebenso wie die Zahlen der nichtstaatlichen Opferberatungsstellen. Zahlreiche rechte Demonstrationen bildeten den Ausgangspunkt für die Taten.
Wolfgang Gerhard Günter Ebel, Begründer der zurzeit kursierenden Reichsideologie und selbsternannter erster Reichskanzler nach Adolf Hitler, ist kürzlich verstorben. Elemente aus seiner Vorstellungswelt sind unter anderem bei den Montagsmahnwachen und Pegida zu finden.