Beiträge zu Kolumbien

Am Ende dauert es einfach zu lange. Das galt für die Cop16 in Cali genau wie es für den Artenschutz allgemein gilt
2024/45 Hotspot Bei der UN-Biodiversitätskonferenz wurde nichts beschlossen, was Finanzierungs­zusagen erfordert hätte

Planlos in Cali

Allein während der Cop16, der UN-Konferenz zu Biodiversität in der kolumbianischen Stadt Cali, sind statistisch betrachtet fast 2.000 Tier- und Pflanzenarten ausgestorben. Doch wichtige Beschlüsse mussten vertagt werden, weil viele Delegierte ärmerer Staaten aus Kostengründen bereits abgereist waren.
Flusslandschaft mit Raffinerie. Yuly Velásquez setzt sich für Umweltschutz ein
2024/43 Ausland In Kolumbien, Gastgeber der UN-Konferenz über Biodiversität, gibt es wenig Fortschritt beim Umweltschutz

Jungle+ Artikel Zucker und Asche

Kolumbien ist Gastgeber der 16. UN-Konferenz zur biologischen Vielfalt. Doch trotz der Bemühungen der linksgerichteten Regierung gibt es im Land wenig Fortschritt beim Umweltschutz.
Umzingelter Justizpalast. Proteste in Bogotá wegen der verzögerten Ernennung der Generalstaatsanwältin Camargo im Februar
2024/23 Ausland In Kolumbien steht der ehemalige Präsident Uribe wegen Bestechung vor Gericht

Uribes Schutz schwindet

Der ehemalige kolumbianische Präsident Álvaro Uribe Vélez steht vor Gericht. Etliche vergebliche Anläufe unternahmen Juristen und Politiker bereits, um seine Verbindungen zu paramilitärischen Gruppen zu untersuchen.
Liebevoll bemalt und dekoriert. Auf dem Dach der Chivas, unverwüstlicher alter US-Schulbusse, wird oft Schweres transportiert – hier der Nachwuchs
2024/15 Reportage In Kolumbien häufen sich bewaffnete Angriffe auf die Guardia Indígena

Zwischen allen Fronten

Cauca heißt der Verwaltungsbezirk Kolumbiens, in dem die indigenen Bewegung des Landes entstand. Die Guardia Indígena, eine Mischung aus Bildungs- und Selbstschutzorganisation, geht darauf zurück. Ihre Mitglieder werden immer öfter von Bewaffneten aus den Reihen von Organisationen angegriffen, denen funktionierende indigene Strukturen ein Dorn im Auge sind.
Hauptsache Hamas. Das Kunstmuseum São Paulo (MASP) sammelte Spenden für Palästinenser, während davor Demonstranten ein Embargo gegen Israel forderten, 24. Februar
2024/10 Ausland Brasiliens Präsident Lula da Silva vergleicht Israels Kriegsführung mit dem Holocaust

Lula und die Latino-Linke gegen Israel

Brasiliens Präsident Lula da Silva bemüht Holocaust-Vergleiche, um Israels Vorgehen im Gaza-Streifen zu kritisieren, und bekommt dabei Zuspruch von seinen linken Amtskollegen in Bolivien, Chile, Venezuela und Kolumbien. Derweil wird der Antisemitismus in Lateinamerika immer virulenter.
Greg Oliver Higuera Marcano
2024/04 Hotspot Greg Oliver Higuera Marcano soll in den Mordanschlag auf einen rechten spanischen Politiker verwickelt gewesen sein

Internationaler Verdachtsfall

Eine wilde Geschichte: Ein Venezolaner wird in Kolumbien festgenommen, weil er in Spanien in die versuchte Ermordung eines rechten Politikers verwickelt gewesen sein soll, auf den ein Franko-Tunesier schoss, der im Auftrag des Iran gehandelt haben soll.
Putzen im Neonlicht. Ein Reinigungsteam wischt den gekachelten Boden
2023/50 Reportage Zu Besuch in einem Reformgefängnis in Bogotá

Das kolumbianische Knastsystem

Kolumbiens Strafvollzugssystem soll humaner werden. Zumindest ist das ein erklärtes Ziel der linken Regierung, die einen Reformplan vorgelegt hat. Doch der kommt nicht bei allen gut an. Dabei sind die Erfahrungen im berühmtesten Gefängnis des Lands durchaus positiv.
Ein Shirt mit der Aufschrift »Siempre Fashion – Nunca Facha« (Immer Mode – nie Faschistin) wird hergestellt
2023/30 Reportage Beim Modelabel Manifiesta in Kolumbien stellen ehemalige Farc-Rebellen Mode mit Botschaft her

Nähmaschine statt Kampfanzug

Für das kolumbianische Modelabel Manifiesta nähen ehemalige Kämpfer:innen der Farc, aber auch Angehörige von Soldaten, die von der Guerilla getötet wurden. Das Projekt soll die Polarisierung überwinden und erzielte einige Achtungserfolge, doch die wirtschaftliche Lage ist schwierig und es fehlt an staatlicher Unterstützung.
José Luis Foncillas
2023/29 Interview José Luis Foncillas, Mitarbeiter des Zivilen Friedensdiensts, im Gespräch über Erinnerungsarbeit in Kolumbien

»Sich engagieren, damit so etwas nie wieder passieren kann«

Mit der Gründung der linken Guerilla Farc 1964 begann in Kolumbien eine Epoche bewaffneter Konflikte. Die meisten Opfer davon waren Zivilist:innen. Zahlreiche Organisationen bemühen sich um Erinnerungs- und Friedensarbeit, so auch die Casa de la Memoria (Haus der Erinnerung). José Luis Foncillas im Gespräch über die Aufarbeitung der Vergangenheit und Zukunftsperspektiven.
Demonstration gegen Präsident Gustavo Petro vor dem Parlament in Bogotá, 20. Juni
2023/27 Ausland Die Reformprojekte der linken ­kolumbianischen Regierung kommen nicht voran

Umstrittener Wandel

Nach anfänglichen Erfolgen steckt die Regierung des linken Präsi­den­ten Kolumbiens, Gustavo Petro, in der Krise. Ihre Reformen kommen nicht voran.
eine Skulptur aus Stühlen und einem Ölfass mit der Aufschrift "Siloe resiste - y usted?"
2023/02 Reportage Eine Anwohnerinitiative im ­kolumbianischen Cali versucht, Polizeigewalt aufzuklären

Angriffe von mehreren Seiten

In der kolumbianischen Stadt Cali eskalierten im Frühjahr 2021 Proteste gegen die damalige Regierung. Noch immer ist das brutale Vorgehen der Polizei gegen die Protestierenden im armen Stadtteil Siloé nicht aufgeklärt. Die Anwohner wollen das ändern.
Schulkinder der Escuela Normal Superior San Pedro Alejandrino
2022/26 Reportage Ein Besuch in einer progressiven Schule in einem kolumbianischen Konfliktgebiet

Lernen im Konfliktgebiet

In Kolumbien hat der Wahlsieg des designierten linken Präsidenten Gustavo Petro gezeigt, dass viele einen grundlegenden Wandel wünschen. Dabei spielen die Schulen des Landes eine nicht zu unterschätzende Rolle. Ein Besuch in einer Schule in Santa Marta, die Versöhnung, Dialog und die historische Wahrheit bereits didaktisch aufgenommen hat.
Buspassagiere bahnen sich nach einem Erdrutsch ihren Weg durch den Schlamm
2022/21 Reportage In der kolumbianischen Provinz Cauca setzen viele ihre Hoffnung in das linke Wahlbündnis Historischer Pakt

Aufbruch im Cauca

In Kolumbiens Provinz Cauca gelten viele Gemeinden wegen bewaffneter Konflikte als Hochrisikozonen. Um Frieden und Entwicklungsperspektiven zu schaffen, setzen viele indigene und afrokolumbianische Einwohner vor der Präsidentschaftswahl ihre Hoffnung in das linke Bündnis Pacto Histórico. Dessen Vizepräsidentschaftskandidatin Francia Márquez kommt aus dem Cauca.