Über die Abwehr von Long Covid als sozialpolitische Frage, die Moral der Pandemiepolitik, die Niederlage der instrumentellen Vernunft und die Aufgaben einer humanen Gegenrationalität.
»Querdenker« sehen durch interne Protokolle des Robert-Koch-Instituts ihr Weltbild bestätigt, obwohl dort nichts Überraschendes zu finden war. Medien wie das ZDF haben durch irreführende Skandalisierung dazu beigetragen.
Im englischen Bedfordshire ließen die Behörden vorige Woche ein illegal errichtetes Spa abreißen. Es gehörte der Familie des Weltkriegsveteranen Tom Moore, der im Pandemiejahr 2020 wegen seiner Spendensammelaktion für den staatlichen Gesundheitsdienst NHS als »Captain Tom« weltberühmt geworden war.
In seinem Buch »Die Freiheit, die sie meinen« seziert der Literaturwissenschaftler Sebastian Schuller die »deutsche Corona-Ideologie« und zeigt auf, wie die Covid-19-Pandemie den Neoliberalismus ankratzte – und wie dieser sich davon erholte.
Über die neue Form des Sozialdarwinismus, verleugnete Gefahren, linke Beteiligung an der Verharmlosung der Pandemie und den Nährboden für Verschwörungstheorien.
Karl Heinz Roths Studie »Blinde Passagiere« zeichnet die Covid-19-Pandemie detailliert nach – als Konsequenz der kapitalen Globalisierung und des austeritären Staats.
Die Coronakrise hat neue Wörter und Verhaltensmuster hervorgebracht. In einem noch zu schreibenden Lexikon der Pandemie wird auch der Begriff »Doomscrolling« einen Eintrag erhalten. Ist das endlose Konsumieren schlechter Nachrichten einfach nur eine Angewohnheit wie das Essen fettiger Chips? Oder arbeitet es einem faschisierten Weltbild zu?