Thomas von der Osten-Sacken

Aus Rojava kommen deutliche Hilferufe sowohl an die Europäer als auch die USA. Sie werden wohl ungehört verklingen.

Sowohl an Europa:

In der Türkei verteuern sich Lebensmittelpreise so, dass dieses Thema inzwischen öffentliche Dikussionen dominiert und auch die Regierung reagieren muss. Schließlich stehen Kommunalwahlen vor der Tür und die Umfragewerte der AKP sind alles andere als gut.

Erst kürzlich machte die Geschichte der aus Saudi Arabien stammenden Rahaf Mohammed Schlagzeilen, die in Thailand um Asyl bat, abgelehnt wurde und dann doch nach Kanada ausreisen konnte. Mohammed ist keineswegs ein Einzelfall: Immer öfter versuchen Frauen aus den Golfstaaten zu fliehen, entweder weil ihre Familie sie gegen ihren Willen verheiraten wollen oder sie andere Repressionen fürchten.

Zwei lesenswerte Artikel über den vierzigsten Jahrestag der islamischen Revolution im Iran, die sich mit der aktuellen Lage im Land befassen.

In der Wiener Zeitung schreibt Arno Tausch:

Fernab von den schönen Worten des interreligiösen Dialogs sehen die von Amnesty International und anderen Organisationen beschriebenen Realitäten im Iran leider aber gänzlich anders aus:

Bis heute ist weitgehend unklar, was eigentlich sich im Juli 2016 in der Putschnacht in der Türkei abgespielt hat. Steckte am Ende gar Erdogan selbst dahinter, wie viele vermuten? Wussten Geheimdienst und Regierung von den Vorbereitungen und ließen sie gewähren, nur um danach eine Legitimation zu haben, aufzuräumen? Oder war es wirklich ein Putsch, der in letzter Minute verhindert werden konnte.

Die Reporter ohne Grenzen stellen zum vierzigsten Jahrestag der iranischen Revolution einen schockierenden Bericht vor: Dokumenten zufolge, die der Oragnisation vorliegen, sollen alleine im Großraum Teheran in dieser Zeit 1,7 Millionen Menschen infhaftiert worden sein. Deutlicher lässt sich kaum zeigen, was für ein Regime die Islamische Republik ist:

Was eigentlich passiert mir Syrerinnen und Syrern, wenn sie in ihr von Assad weiter kontrolliertes Heimatland zurückkehren? Foreign Policy hat einige Fälle verfolgt und spricht deshalb von einer tödlichen Rückkehr:

Wurde arabischer Antisemitismus jahrzehntelang weitgehend verschwiegen oder beschönigt, gibt es inzwischen eine Reihe von Publikationen, die zeigen, dass in den 30er und 40er Jahren wichtige politische und religiöse Führer in der arabischen Welt wie der Mufti von Jerusalem Mohammed Amin al-Husseini oder

Am Wochenende wurde der bekannte irakische Schriftsteller und Menschenrechtsaktivist Alaa Mashzoub vor seinem Haus in Kerbala mit 13 Schüssen auf offener Strasse ermordet. Mashzoub war scharfer Kritiker islamistischer Parteien im Irak. Er wandte sich gleichermaßen gegen den sog. „Islamischen Staat“, wie gegen den Iran und schiitischen Milizen. Er schrieb mehrere Bücher über die Geschichte der irakischen Juden und nahm aktiv an den jüngsten Protesten gegen Korruption und Misswirtschaft im Südirak teil.

Leonora, Martin und Sabina ...

Und dann all die französisch- und russichsprachigen Frauen und Männer, die die SDF gerade festnimmt und verhört, dieser Tage, da die letzten Bastionen des Islamischen Staates fallen und Tausende sich ergeben.

Das Überreste der Internationalen Brigaden des Jihad, die da nach Syrien und in den Irak zogen.

Über den „Free Hijab Day“, der, ob gewollt oder nicht, zugleich am Jahrestag von Ayatollah Khomeneis Landung in Teheran begangen wird,  kann man lange Kritiken schreiben.

Australien betreibt eine extrem repressive Flüchtlingspolitik.

Wer  von der Marine aufgegriffen wurde, landete in abgelegenen Insel-Camps auf Nauru oder in Papua Neuguinea – aus den Augen aus dem Sinn, aber mit Erfolg. Seit fünf Jahren hat nicht ein einziger Bootsflüchtling Asyl in Australien erhalten und Premier Malcolm Turnbull verspricht, dass das auch so bleibt.

Nach fast acht Jahren fällt es zunehmend schwer, das Grauen in Syrien überhaupt noch beschreiben zu können. Man verfällt in Redundanzen, merkt, dass man die immer gleichen Sätze und Redewendungen zu benutzen beginnt, die doch alledem, was vor Ort geschah und geschieht, nicht einmal annähernd gerecht zu werden können. Hin und wieder wird man aber doch mit Nachrichten konfrontiert, die selbst angesichts des bisherigen Grauens aufrütteln müssten.

Der ägyptische Präsident erklärt seinem angeschlagenen sudanesischem Kollegen volle Unterstützung bei der Niederschlagung von Massendemonstrationen, die seit Wochen den Sudan erschüttern:

As soon as the protests broke out, Egypt rushed to declare support for Sudan in restoring security and stability in an attempt to mend its deteriorating ties with the country. Bashir has received economic support from Turkey, the United Arab Emirates and Russia.