Thomas von der Osten-Sacken

Für Jesiden, die 2014 vor dem Islamischen Staat (IS) aus dem Sinjar fliehen mussten, oder besser: denen damals die Flucht gelang, denn Zehntausende wurden von den Jihadisten vor Ort ermordet oder verschleppt, ist es der fünfte Winter, den sie im Nordirak in Lagern verbringen müssen.

Bislang waren es eher die B-Teams, die ausser Vertretern der Achse Teheran-Moskau in Damaskus im Präsidentenpalast aufwarteten, etwa von der AFD. Jetzt kommt erstmals richtig hoher Besuch.

Sie waren angekündigt, sollte sich die Regierungsbildung in Bagdad weiter verzögern: Neue Proteste.

Sowohl in der irakischen Haupstadt als auch in Basra gingen wieder tausende auf die Strasse, wobei es im Süden zu Ausschreitungen kam, so wurde etwa eine Moschee in der Nähe des Sizes der Provinzregierung in Brand gesteckt.

Meinungsumfragen aus den palästinensischen Gebieten gehören zu den Dingen, die internationale Geldgeber offenbar mit großem Vergnügen finanzieren. Jedenfalls kann, wer will und Interesse hat, so ungefähr alles über Meinungen und Vorlieben von Palästinensern erfahren: etwa wie lange sie im Durschnitt nachts schlafen, wie oft sie Bücher lesen, ins Ausland reisen, wie viele von ihnen noch rauchen und welcher Fußballmannschaft sie die Daumen drücken.

Im Jemen wird nicht nur gehungert und an Cholera und anderen Krankheiten gestorben, die Kriegsparteien, und zwar alle, missachten systematisch das Kriegsrecht und foltern. Erst kürzlich veröffentlichte  Human Right Watch einen Bericht, wie es in den Gefängnissen der von Saudi Arabien und den Emiraten unterstützten Regierung zugeht.

Unter anderem wirdt die Menschenrechtsorganisation der Regierung vor afrikanische Flüchtlinge systematisch zu misshandeln:

Einer der vielen Gründe für den Ausbruch des so genannten Arabischen Frühling bestand auch darin, dass die Menschen in der Mena-Region die Nase voll hatten und haben von Familiendynastien, die ihre Länder wie Privatbesitz behandeln. In Ägypten etwa mochte man Hosni Mubarak wenig, sein Sohn, der die Präsidentschaft übernehmen sollte, war regelrecht verhasst. Wo man hinblickt waren es die Söhne von politischen Führern, die meist durch einen Putsch an die Macht kamen, die ihre Väter beerben sollten.

Blut ist eben dicker als Wasser.

Eigentlich war es zu erwarten: Nein, nicht irgendwelche Rebellen haben kürzlich Giftgas in Aleppo eingesetzt, wie empört russische und syrischen Seiten meldeten (und fast alle westliche Medien übernahmen diese Darstellung), sondern es war offenbar einmal mehr das Assad Regime.

Seit nunmehr vier Wochen protestieren in der iranischen Provinz Khuzestan Arbeiter gegen schlechte Arbeitsbedingungen, niedrige Gehälter, Inflation, für mehr Freiheit, kurzum für ein Ende des repressiven Regimes. Viel hört man davon in Deutschland nicht, schon gar nicht Solidaritätserklärungen.

Workers from two major Iranian factories in the Khuzestan Province on Tuesday continued protests that began nearly three weeks ago, demanding, most notably, long overdue paychecks.

In Aleppo, das seit langem ganz von syrischen Truppen und ihren Verbündeten kontrolliert wird, soll es einen Angriff mit Gas gegeben haben. Das berichteten syrische und russische Medien und erklärten Rebllen für die Schuldigen. Als Vergeltung flogen daraufhin russische Kampjets Angriffe auf Idlib.

Schon seit Monaten kursieren in russischen Medien Artikel, dass ein Einsatz von Gas seitens der Rebellen geplant sei.

Hunderttausende jesidischer Flüchtlinge, die 2014 dem Überfall des Islamischen Staates (IS) auf ihre Heimat, den Sinjar, entkommen konnten, warten in notdürftig versorgten Lagern auf den fünften Winter, den sie in Irakisch-Kurdistan verbringen müssen. An eine Rückkehr ist für sie nicht zu denken, die Grenzen nach Europa sind zu und längst ist ihr Schicksal in Vergessenheit geraten. Auch wenn der Sinjar vom IS befreit wurde, bleibt die Region zerstört und unbewohnbar.

Vergangene Woche trafen sich in Jersualem Araber, Kurden und Israelis, um über die Möglichkeiten eine föderalen Nahen Osten zu sprechen. Diese Idee ist alt und schien doch immer nur eine Art von Utopie angesichts der bitteren und blutigen Realitäten vor Ort. Und doch scheint sie einigen weiterhin sehr aktuell. Seth J.

Heute morgen wurde der syrische Aktivist Read Fares von maskierten Männern erschossen. Er gehörte zu den bekanntesten Persönlichkeiten aus der syrischen Opposition, war MItbegründer des Medienkomitees in Kafranbel und kämpfte geichermaßen gegen das Assad Regime und Islamisten.

Ein Nachruf:

Die Junge Freiheit freut sich:

Der frühere Unionsfraktionschef und Bewerber für das Amt des CDU-Parteivorsitzenden, Friedrich Merz, hat eine Abschaffung des Grundrechts auf Asyl ins Gespräch gebracht. „Deutschland ist das einzige Land der Welt, das ein Individualrecht auf Asyl in seiner Verfassung stehen hat“, sagte Merz bei einer Vorstellungsrunde der Kandidaten für den Parteivorsitz im thüringischen Seebach.

Als im Sommer diesen Jahres die USA erklärten, sie würden die UNRWA nicht weiter finanzieren, verbanden nicht wenige Kritiker dieser UN-Agentur mit der Entscheidung die Hoffnung auf eine grundlegende Reform. Nicht nur gilt UNRWA als korrupt und anti-israelisch, vor allem zementiert diese Organisation den Flüchtlingsstatus von Millionen von Palästinensern:

Seit längerem schon rechtfertigen Kleriker und auch Politiker in Südostasien Genitalverstümmelung (FGM) mit ihrer Religion. Nun also kommt auch noch die Kultur dazu:

Putrajaya has affirmed its stand that female circumcision is part of the Malaysian culture.