Nach dem jüngst erzielten Tarifabschluss werden die Löhne der Beschäftigten des öffentlichen Dienstes im kommenden Jahr geringfügig steigen. Auch wegen der Einschränkungen aufgrund der ­Covid-19-­Pandemie fehlte es den Gewerkschaften für viele ihrer Forderungen an Durchsetzungskraft.

Noch vor kurzem als »Coronahelden« beklatscht, sind die Beschäftigten im öffentlichen Dienst derzeit heftigen Angriffen von Politik und Medien ausgesetzt.

In Deutschland wächst die Armut – und mit ihr der informelle Sektor. Viele Menschen sind gezwungen, ihr Einkommen in der Schattenwirtschaft aufzubessern. Das betrifft besonders viele Alte.

Junge Menschen sind von den ökonomischen Auswirkungen der Covid-19-Pandemie besonders betroffen. Die Jugend­arbeitslosigkeit in Deutschland und Europa steigt.

Die ungleiche Verteilung der Vermögen in Deutschland ist noch deutlicher als bislang angenommen, die Armut wächst, die Löhne steigen kaum. Eine wesentliche Rolle spielt dabei die Schwäche der Gewerkschaften.

Die ökonomischen Folgen der Pandemie sollen auf die abhängig Beschäftigten abgewälzt werden. Das zeigen nicht nur die ersten Sondierungsgespräche zur Tarifrunde im öffentlichen Dienst.

Am Subunternehmertum zeigt sich besonders deutlich, wie sich die Arbeitsbeziehungen im postmodernen Kapitalismus verändern. Wie viele Menschen genau in prekären Arbeitsverhältnissen stecken, weiß keiner.

In künftigen Tarifauseinandersetzungen im öffentliche Nahverkehr geht es nicht nur um höhere Löhne, sondern auch um den Klimaschutz. Die Gewerkschaften erhalten Unterstützung von der Bewegung »Fridays for Future«.

Erneut haben sich die DGB-Gewerkschaften für eine Fortsetzung des Tarifvertrags in der Leiharbeitsbranche und damit gegen den Grundsatz gleicher Entlohnung entschieden.

Viele Auszubildende werden miserabel entlohnt und müssen nebenher Minijobs aufnehmen oder ihr Gehalt beim Arbeitsamt aufstocken. Die neuen Maßnahmen der Bundesregierung werden daran kaum etwas ändern.