Artikel über Holocaust

Holocaust Memorial Berlin
Disko Beim Gedenken an die nationalsozialistisch Verfolgten verbietet sich Opferkonkurrenz

Ungleiche Opfer

Anhand des NS-Arbeitsbegriffs und der Struktur von Auschwitz lassen sich die unterschiedlichen Verfolgungs- und Vernichtungsinteressen der Nazis analysieren. Disko Von mehr...
das Denkmal zwischen Bäumen
Inland Am 27. Januar wird an die von den Nationalsozialisten verfolgten sexuellen Minderheiten erinnert

Schwierige Erinnerung

Am 27. Januar, dem Gedenktag zur Befreiung Auschwitz, werden erstmals sexuelle Minderheiten explizit hervorgehoben. Die Erinnerung an diese Opfer des Nationalsozialismus blieb lange Zeit weitgehend auf der Strecke. Das mag unter anderem daran gelegen haben, dass mit der Befreiung der Konzentrationslager nicht automatisch die Verfolgung Homosexueller beendet war. Von mehr...
Eine Schulklasse am Holocaust -ahnmal in Berlin
Inland Deutschlehrer wollen sich mit der Shoah beschäftigen, nicht aber mit dem Antisemitismus

Paderborn und Auschwitz

Die Interessenvertretung der Deutschlehrkräfte fordert in ihrer Paderborner Erklärung, dass Holocaust-Literatur im Deutschunterricht verpflichtend behandelt werden müsse. Damit will sie dem stetigen Rückgang des Wissen über die Shoah begegnen. Bei genauerer Betrachtung bleibt jedoch fraglich, wie auch dem mangelnden Wissen über Antisemitismus begegnet werden kann. Von mehr...
Ein zerstörtes Gebäude mit ukrainischer Flagge
dschungel Die Debatte um den Begriff „Zivilisationsbruch“

Zivilisationsbruch und Empörung

Warum Annalena Baerbock den Holocaust mit ihrer Bemerkung über Putins Kriegsführung nicht relativiert hat. Kommentar Von mehr...
Riss in einer der Stelen des Holocaust-Mahnmals in Berlin
dschungel Auf der Berliner Konferenz »Hijacking Memory« drehte sich alles um die BDS-Bewegung

Cancelling Memory

Auf der internationalen Konferenz zur politischen Vereinnahmung des Holocaust-Gedenkens im »Haus der Kulturen der Welt« in Berlin sollte es um die Instrumentalisierung der Erinnerung durch die Neue Rechte gehen. Gestritten wurde aber vor allem für die Rehabilitierung von »Israelkritik« und ­Israel-Boykott. Von mehr...
Sowjetische Kriegsgefangene bedecken am 1. Oktober 1941 ein Massengrab nach dem Massaker von Babyn Jar
dschungel Imprint: Mark Donskojs Film »Die Unbeugsamen«

Blick in den Abgrund

1945 wurde in Moskau Mark Donskojs Film »Die Unbeugsamen« uraufgeführt. Eine zentrale Szene wurde in Babyn Jar in Kiew gedreht, dem Schauplatz des größten einzelnen Massakers im Zuge des »Holocaust mit Kugeln«. Es war der weltweit erste Spielfilm, der die Vernichtung der jüdischen Bevölkerung im Zweiten Weltkrieg darstellt. Genau deshalb verschwand er in der Sowjetunion innerhalb kürzester Zeit in den Archiven. Imprint Von mehr...
Ausschnitt aus dem Buchcover Léon Poliakov: Vom Hass zum ­Genozid
dschungel »Vom Hass zum Genozid« von Léon Poliakov

Arendts Pflichtlektüre

Sie wissen alles über den Holocaust – begriffen haben sie nichts.

Platte Buch Von mehr...
dschungel In seinem Buch »Ein anderer Krieg« stellt Dan Diner den Zweiten Weltkrieg aus einer insbesondere deutschen Lesern ungewohnten Perspektive dar

Der vergessene Ozean

Es gibt wohl kaum ein historisches Sujet, das medial so präsent ist wie der Zweite Weltkrieg.

Von mehr...
Auschwitz
dschungel Kritik an Michael Rothbergs Studie »Multidirektionale Erinnerung«

»Lockerung der Verengungen«

Die Rede von der Singularität des Holocaust schaffe »Opferkonkurrenz« und »Aufmerksamkeitskonflikte«: Michael Rothberg fordert in seinem Buch »Multidirektionale Erinnerung« ein neues Gedenken ein. Ein Vorbild findet er in den Debatten der fünfziger und sechziger Jahre. Das Wissen um die Besonderheiten der Judenvernichtung steht dabei im Wege. Von mehr...
Leon Saltiel
Interview Leon Saltiel, griechischer Historiker, im Gespräch über den Holocaust und die Zerstörung des jüdischen Friedhofs in Thessaloniki

»Mir geht es darum, wer was getan hat«

In seinem jüngst erschienenen Buch »The Holocaust in Thessaloniki: Reactions to the Anti-Jewish Persecution, 1942–1943« (Routledge 2020) hat Leon Saltiel das Verhalten der unter deutscher Besatzung operierenden griechischen Führungsschicht – also der Stadtverwaltung, der Kirche, der Universität, der Gerichte und Berufsverbände – untersucht. Thessaloniki galt vor der Besatzung durch die Wehrmacht als »Jerusalem des Balkan«; 95 Prozent der griechischen Juden Thessalonikis wurden in deutschen Konzentrationslagern ermordet, die meisten von ihnen in Auschwitz. 50 000 Juden, knapp 20 Prozent der ­Bevölkerung der Stadt, wurden ab 1943 deportiert. Interview Von mehr...
Inland Im Prozess gegen einen ehemaligen Wachmann des KZ Stutthof ist das Urteil gefallen

Jugendstrafe für einen Greis

Das Landgericht Hamburg hat den früheren KZ-Wachmann Bruno D. wegen Beihilfe zum Mord in mehreren Tausend Fällen und Beihilfe zum versuchten Mord in einem Fall zu einer Freiheitsstrafe von zwei Jahren auf Bewährung verurteilt. Von mehr...
33 771facher Mord. Gedenkmenorah für die in Babyn Jar getöteten Juden
Inland Die Staatsanwaltschaft Kassel hat das Verfahren gegen einen Verdächtigen des Massakers von Babyn Jar eingestellt

Ungesühnte Massenerschießung

Die Staatsanwaltschaft Kassel hat ein Verfahren gegen einen Mann eingestellt, der verdächtigt wurde, als Mitglied einer der sogenannten Einsatzgruppen, die der SS-Führer Heinrich Himmler gegründet hatte, für das Massaker von Babyn Jar 1941 mitverantwortlich gewesen zu sein. Von mehr...
Inland Prozess gegen SS-Wachmann

Handlanger der Vernichtung

Als SS-Wachmann soll Bruno D. im Vernichtungslager Stutthof geholfen haben, mehr als 5.000 Menschen zu ermorden. Vor Gericht bedauert er vor allem sich selbst. Von mehr...
Demonstration gegen Abschiebezentren in Bloomington im US-Staat Indiana im Juli 2019
dschungel Die Gedächtniszeit ist vorbei

Shoah und Schablone

Die jüngste Debatte über die Vergleichbarkeit von US-Flüchtlingscamps und deutschen Konzentrationslagern zeigt: Der Konsens gegen die Relativierung des Holocaust schwindet. Von mehr...
Interview Der Historiker László Karsai über Geschichtspolitik in Ungarn

»Die Rehabilitierung Horthys ist Geschichtsfälschung«

Seit vielen Jahren ist in Ungarn staatliche Geschichtsfälschung zu beo­bachten, etwa die Rehabilitierung Miklós Horthys.

Interview Von mehr...