Thomas von der Osten-Sacken

Es hat nie berechtigte Zweifel daran gegeben, dass der syrische Machthaber selbst die Giftgasangriffe im Jahr 2018 befehligt hatte. Nach langen fünf Jahren liegt nun ein offizieller Bericht vor.

 

Auch an diesem Wochenende fanden erneut Massenproteste in mehreren israelischen Städten statt. Alleine in Tel Aviv sollen über 110.000 Menschen auf die Straße gegangen sein, um gegen die, von der neuen Regierung geplante Schwächung des Obersten Gerichts zu protestieren.

 

Zwei Tage lang hatte der Iran das Internet ganz abgestellt, wohl aus Angst, dass von neuen Protesten berichtet würde. Nach der Sperre erreichte mich von einem Bekannten diese Nachricht, die ich übersetzt habe:

Neuerdings ist von einer anstehenden großen Annäherung oder gar Versöhnung zwischen den Regierungen in Ankara und Damaskus die Rede.

 

Kürzlich erst trafen sich unter der Ägide Russlands die Verteidigungsminister beider Länder, und nun ist die Rede davon, dass ein Treffen der Außenminister bald folgen soll. Dazu hört man die üblichen Floskeln, wie wichtig Dialog, Frieden und die Souveränität der einzelnen Länder sei.

Eine in Griechenland aktive NGO steht seit langem im Verdacht, Flüchtlinge missionieren zu wollen

 

Seit sie auf den griechischen Inseln auftauchten kam immer wieder der Vorwurf auf, dass es sich bei Eurorelief de facto um evangelikale Missionare handelt. Gegründet wurden sie schließlich von genau solchen in den USA.

Mit Heerscharen von Volunteers verwaltet Eurorelief de facto den Alltag in den RICs, also den unseligen Camps, auf den griechischen Inseln und wer je durch das alte Moria oder das neue Kara Tepe Camp gelaufen ist, stieß überall auf sie.

Angesichts der Drohungen aus Ankara mit einem erneuten Einmarsch in Syrisch-Kurdistan (Rojava) unterstrichen die USA erneut, dass sie keinerlei Pläne hätten, ihre Truppen dort zu reduzieren oder gar abzuziehen:

In Tel Aviv sollen heute über 80.000 Menschen gegen die geplanten Gesetzesänderungen der neuen Regierung auf die Straße gegangen sein. Auch in Haifa und Jerusalem fanden Demonstrationen statt.

 

In Tunesien, wie überall in Nordafrika, herrscht eine bedrohliche Dürre, der Wasserstand in Reservoirs sinkt, Trinkwasser wird rationiert und landwirtschaftliche bebaubare Flächen fallen brach.

Seit einigen Tagen nun ist es offiziell: "The country is now officially classified as being below the water poverty line". 

Über die jüngsten Vorstöße und Initiativen der religiösen Zionisten unter Führung von Bezalel Smotrich schreibt Yitz Greenberg, dass sie in Wirklichkeit auf das Fundament des Zionismus zielen und auf seine Abschaffung aus sind.

Sowohl der Versuch, das "Rückkehrgesetz so zu ändern, dass es nur noch für halachische Juden Geltung finden soll als auch die Angriffe auf die Rolle des Obersten Gerichts wertet er als akute antizionistische Bedrohungen und schlägt deshalb vor, Smotrichs Partei solle sich umbenennen:

Die iranisch-kurdische Stadt Javanrud ist seit Monaten eine der Zentren der anti-Regime Proteste, weshalb die Bevölkerung unter extremen Repressionen zu leiden hatte. Ausgangssperren und eine de facto Abschottung der Stadt vom Rest des Landes waren nur eine Form von Bestrafung. Es kam auch zu Massenverhaftungen und Sicherheitskräfte erschossen und verwundeten Dutzende von Demonstratinnen und Demonstranten.

In einem Beitrag für Qantara prophezeit Marwan Muasher, dass angesichts der Situation in der arabischen Welt es nur eine Frage der Zeit sein dürfte, bis es zu einem neuen arabischen Frühling kommt. Dies ist eine Einschätzung, die äußerst realistisch ist, nur vermutlich werden solche Beiträge an relevanten Stellen in Europe entweder nicht gelesen oder nicht ernst genommen.

Was tun gegen mehr Flüchtlinge und Elend? Das Zauberwort heißt "heimatnahe Versorgung". Was es damit auf sich hat, darüber habe ich vor zwei Jahren diesen Beitrag geschrieben:

Jeder kennt ihn den Spruch: Wichtig sei es, Hilfe vor Ort zu leisten und so Fluchtursachen zu bekämpfen. Klingt gut, ist im Kern ja auch richtig nur: Was heißt das eigentlich?

Während die Lage in den Flüchtlingslagern immer schlimmer wird, versucht Russland auf einen Ausgleich zwischen der Türkei und Syrien hinzuarbeiten mit dem Ziel, die USA aus dem Norden des Landes zu verdrängen. 

 

In der Republik Irak gibt es anhaltende Massenproteste, eine einjährige Blockade der Regierungsbildung und eine Vielzahl von Krisen. Und doch hat sich viel in den letzten zwanzig Jahren geändert.

 

Vergessen ist seit langem der Konflikt im Jemen, dabei leidet die Bevölkerung seit Jahren unter diesem Stellvertreterkrieg zwischen dem Iran und Saudi Arabien.

Jedes Jahr zur Weihnachtszeit schafft der Jemen es dann doch noch mal in die Medien und zwar seit Jahren mit den selben Horrormeldungen über Leid, Unterernährung und dem Elend, in dem die unzähligen Binnenvertrieben im Land leben müssen: