Die extreme Rechte will die Umweltpolitik nicht länger den Linken und Grünen überlassen. Als größtes ökologisches Problem gilt ihr die »Überbevölkerung«, beliebt ist die Postwachstumsideologie. Zugleich versucht sie, den Klimawandel herunterzuspielen.
Der Klimawandel ist Folge unseres zerstörerischen Wirtschaftssystems. Trotzdem nehmen viele Linke das Problem noch immer nicht ernst und verspotten Klimaschutz als Spleen von Veganern, Hippies und Esoterikern.
Viele Familien in Deutschland haben nicht genug Geld für gesunde Ernährung. Statt daran etwas zu ändern, plant die Bundesregierung, Werbung für Junkfood einzuschränken.
Rechtsextreme Intellektuelle sympathisieren oft mit dem Ökofaschismus, doch in der politischen Praxis der AfD dominiert das Gegenteil: die Leugnung des Klimawandels und der Hass auf die Umweltbewegung.
In einem Schreiben fordern die Minister Cem Özdemir (Grüne) und Marco Buschmann (FDP), das Containern von Lebensmittel teilweise zu entkriminalisieren. Legales Müllsammeln wird das eigentliche Problem allerdings nicht lösen.
Man mag die Klima-Kleber für ihre fehlende Kapitalismuskritik kritisieren, aber Linke haben bisher auch keine brauchbaren Antworten auf die Klimakrise geliefert. Es steht ihnen nicht gut zu Gesicht, zu hart mit den Jungen ins Gericht zu gehen.
Immer häufiger kommt es auch hierzulande zu Waldbränden. Sie sind eine Folge des Klimawandels, aber auch der kapitalistischen Forstwirtschaft. Umweltverbände fordern den Umbau von Monokulturen zu Mischwäldern.
Landwirtschaftsminister Cem Özdemir (Grüne) will ein sogenanntes Tierwohl-Label für Fleisch einführen. Dass die Verhältnisse in der deutschen Tierindustrie dadurch besser werden, ist nicht zu erwarten.