Beiträge von Klaus Walter

2008/52 dschungel Mein traurigstes Musikstück

The Dark Side of the Mädchenzimmer

Weiße Weihnacht, wohlige Wärme am offenen Kaminfeuer, von dem ein besänftigendes Knackseln und Bratzeln ausgeht. Ein zarter Duft von Lebkuchen, Mandeln und kandierten Nüssen durchweht die perfekt temperierten und proper hergerichteten Räume. Strahlende Kindergesichter mit roten Bäckchen, die nicht weniger glänzen als die blankpolierten Christbaumkugeln. Die Familie oder die WG sitzt traut beisammen an gebügelten Tischdecken, um kalorienreiche Festtagsspeisen zu schlemmen und hernach riesige, teure, bunte Geschenke auszupacken. Und alle singen gemeinsam herzerwärmende Lieder, die einem die Freudentränen in die Augen treiben. Das muss nicht sein. Es ist an der Zeit, die Melancholie und Tristesse in Ihr hübsches, perfektes Puppenstubenleben zurückzubringen. Unsere Autoren schreiben über das traurigste Musikstück ihres Lebens. Hören Sie doch lieber da mal rein.
2002/23 webredaktion Der Sound of the Suburb im Zeitalter der digitalen Reproduzierbarkeit

Stadt, Land, Flucht und lange Nächte im Club

Pop erzählt von der Vorstadt, oder vielmehr vom Verhältnis zwischen dem Suburb und der City. Und vom Wunsch, sich aus dem Staub zu machen, auch wenn der Himmel noch so blau ist. Klaus Walter beschreibt den »Sound of the Suburb« nach dem Ende des Fordismus, er erforscht den Assoziationsraum der digitalen Tracks und die Bedingungen der einsamen immateriellen Arbeit.