Der ehemalige FBI-Informant Alexander Smirnov hat über Joe und Hunter Biden gelogen

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Dem ehemaligen FBI-­Informanten Alexander Smirnov wird vorgeworfen, Behauptungen über Präsident Joe Biden und seinen Sohn Hunter erfunden zu haben. Im April soll er vor ein Geschworenengericht gestellt werden.
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Alexander Smirnov soll im April vor ein Geschworenengericht gestellt werden. Dem ehemaligen FBI-­Informanten wird vorgeworfen, brisante Behauptungen über Präsident Joe Biden und seinen Sohn Hunter erfunden zu haben. Smirnovs Tätigkeit für das FBI wurde im Februar bekannt, im Rahmen der Anklage, fälschlicherweise 2020 die Behörden darüber informiert zu haben, dass Hunter Biden für sich und seinen Vater, den damaligen US-Vizepräsidenten, Millionen von Dollar verlangte, um das ukrainische Energieunternehmen Burisma, bei dem Hunter Biden im Vorstand saß, vor staatsanwaltlichen Ermittlungen zu schützen.

Die Korruptionsvorwürfe stehen im Zentrum eines von den Republikanern angestrebten Amtsenthebungsverfahrens gegen Joe Biden.

Diese Korruptionsvorwürfe stehen im Zentrum eines von den Republikanern angestrebten Amtsenthebungsverfahrens gegen Joe Biden. Allerdings haben sie trotz einjähriger Untersuchung keinerlei Beweise für dessen Bestechlichkeit vorlegen können – und ihr wichtiger Zeuge dafür hat dann wohl gelogen. Die FBI-Beamten wurden misstrauisch bei Smirnovs Behauptungen, da es Ungereimtheiten in der von ihm vorgelegten Zeitleiste gab und er weitreichende Verbindungen zu russischen Geheimdiensten hatte.

Der dubiose geschäftliche Werdegang sowie jahrelange Rechtsstreitigkeiten, in die der in der sowjetischen Ukraine geborene 43jährige Smirnov verwickelt war, hätten dem FBI bereits früher auffallen können. Smirnov soll auch offen über seine Arbeit für das FBI gesprochen haben.

Der Guardian berichtete kürzlich, dass Smirnov der Staatsanwaltschaft zufolge 2020 vom US-Unternehmen Economic Transformation Technologies (ETT) 600.000 Dollar erhielt – und ETT Verbindungen zu Geschäftspartnern des ehemaligen republikanischen Präsidenten Donald Trump gehabt habe. Im dem Jahr begann Smirnov, das FBI über die Bidens wahrscheinlich anzulügen.

Der Geschäftsmann Farooq Arjomand aus Dubai, der als Berater auf der ETT-Website aufgeführt war, ist auch Vorstandsmitglied der Immobilienfirma Damac Properties. Deren ehemaliger Vorsitzende, der Milliardär Hussain Sajwani, steht Trump nahe. »Hussain, ein Freund von mir, ein großartiger Mann«, soll Trump 2017 gesagt haben. Allerdings gibt es laut Guardian keinen Hinweis darauf, dass die Zahlung von ETT im Zusammenhang mit Smirnovs mutmaßlich falschen Aussagen stand.