Thomas von der Osten-Sacken

Zwischenzeitlich vermuteten Beobachter, dass die massiven Angriffe der israelischen Armee auf iranische Stellungen in Syrien und Druck aus Moskau sowie die desaströse ökonomische Lage zu Hause, das iranische Regime dazu bewegen könnten, seine Truppenpräsenz in Syrien zu reduzieren. Dem ist offenbar nicht so, gerade haben Assad und die islamische Republik ein neues Abkommen unterzeichnet, das eine ganz andere Sprache spricht.

Die Hizbollah droht, Europa „mit syrischen Flüchtlingen zu fluten“, sollte die EU keine Hilfsgelder an den krisengeschüttelten Libanon zahlen.

 

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Es reicht, um das ganze andauernde Elend nicht nur in Syrien selbst, sondern internationaler Syrienpolitik zu fassen, die Schlagzeilen der Tagesschau von heute zu spiegeln. Mehr muss man eigentlich nicht sagen:

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Ein Bild aus dem Iran aus Zeiten von Corona: Auf dem Parkplatz eines Teheraner Krankenhauses werden Menschen mit Sauerstoff versorgt, weil alle Betten in der Intensivstation belegt sind:

Seit Wochen baut das türkische Militär seine Präsenz im Nordirak aus, wie eine von Rudaw publizierte Karte  zeigt:

 

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Während Ägypten versucht, Touristen ins Land zu locken, gehen die Sicherheitsbehörden gegen medizinisches Personal vor, das die Krise des Gesundheitssystems öffentlich macht.

 

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(Bildquelle: Raseef22)

An einem Tag, an dem in den USA auf einer Black-Lives-Matter-Demonstration ein Mann erschossen wurde, richteten sich elf von zwölf Tweets des britischen BLM-Ablegers gegen Israel.

 

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Deutsche Rüstungsexporte florieren und eines der Hauptabnahmeländer unter den vielen, die im Nahen Osten beliefert werden, ist weiterhin die Türkei:

Social Distancing ist nicht möglich, genügend Wasser gibt es auch nicht. Der Musiker Daniel Benyamin hat mich kürzlich über die Lage auf Lesbos interviewt:

 

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Bei Al Capone war es bekanntermaßen die Steuererklärung, bei Rifaat al Assad, dem Schächter von Hama, sind es seine korrupten Geschäftspraktiken, die ihn nun dahin bringen, wohin er gehört: in den Knast

Rifaat al-Assad was convicted of embezzling Syrian state funds to buy homes and offices worth €90m (£76m).

The 82-year-old former vice-president denies any wrongdoing. His lawyers say he will appeal.

Die Lage in Syrien verschlechtert sich in rasantem Tempo, das Pfund befindet sich in freiem Fall: Fast 3000 bekam man kürzlich für einen US-Dollar, vor zwei Wochen waren es noch 2000, zu Beginn der Proteste im Jahr 2011 waren es 47.

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Viel Vergnügen hat der neue irakische Premier nicht mit seiner Position, auf den Straßen des Irak gehen die Demonstrationen trotz Corona weiter und nun droht dem Zweistromland auch noch eine schwere Finanzkrise, bald werden wohl keine Gehälter mehr gezahlt werden können: