Eine Zusammenarbeit der Rapperin Noname mit Jay Electronica hat unter ihren Fans für Empörung gesorgt. Denn Electronica ist ein Anhänger von Louis Farrakhan, dem Anführer der Sekte Nation of Islam. Dieser, der seit Jahrzehnten die übelsten antisemitischen Verschwörungstheorien verbreitet, ist bei US-amerikanischen Rappern nicht nur kein Unbekannter, sondern jemand, zu dem man gute Beziehungen pflegt.
Patricio Guzmán begleitet in seinem neuen Dokumentarfilm »Mi país imaginario« erneut eine Zäsur in der Geschichte Chiles und setzt den Protesten der vergangenen Jahre in dem lateinamerikanischen Land ein Denkmal.
Loyle Carner hat mehr zu bieten, als sein Ruf als britischer Vorzeigerapper vermuten lässt. Auf seinem neuen Album »Hugo« berichtet er über Männlichkeit, Vaterschaft und Rassismus.
Jüngst sah sich der österreichische Filmemacher Ulrich Seidl erschütternden Vorwürfen in Bezug auf die Dreharbeiten zu »Sparta« ausgesetzt, dem zweiten Teil seines neuen Film-Diptychons. Nun kommt »Rimini« in die Kinos, der erste Teil, in dem ein alter Schlagerstar versucht, an den Glanz vergangener Zeiten anzuknüpfen.
»Universal Credit«, das Debütalbum des britischen Rappers Jeshi, erzählt vom prekären Leben als Wettlauf gegen die Zeit und verzichtet konsequent auf Ermutigung.
Der neue Film von Bruno Dumont, ein Hybrid aus Mediensatire und Melodram, dreht sich um die Journalistin France, die eine zynische Fernsehshow moderiert und ihre Tränendrüse nicht unter Kontrolle hat.
Ein Literaturpreis für einen Rapper? Das legte zumindest der Titel der Tagung »Gebt OG Keemo den Büchner-Preis!« nahe, die Ende März in Berlin stattfand und auf der literaturwissenschaftliche Perspektiven auf Deutschrap diskutiert wurden. Die Organisatorin Julia Ingold sprach mit der »Jungle World« über den Ausnahmerapper Lord Folter, die »Exotisierung der subalternen Erfahrung« und deutsch-jüdischen Rap.
»Praise a Lord Who Chews but Which Does Not Consume; (Or Simply, Hot Between Worlds)« ist der längste und extravaganteste Albumtitel in Tumors Karriere.