Elblandrevolte ist eine junge rechts­extreme Gruppe, die in und um Dresden aktiv ist

Schläger mit Seitenscheitel

Rechtsextreme haben versucht, den Dresdner Christopher Street Day zu stören. Dazu aufgerufen hatte eine Gruppe namens Elblandrevolte. An der noch nicht lang aktiven Gruppe zeigt sich, wie Rechtsextreme derzeit in Sachsen um junge Menschen werben.

Am 1. Juni nahmen in Dresden etwa 10.000 Menschen am Christopher Street Day teil. Doch auch andere wollten an diesem Samstag durch die säch­sische Landeshauptstadt ziehen. Bereits am Vormittag nahm die Polizei am Hauptbahnhof die Personalien einer etwa 90köpfige Gruppe auf, die offenbar die Demonstration stören wollten. Zuvor hatte die Gruppe Elblandrevolte einen entsprechenden Aufruf in sozialen Medien verbreitet. Nach der Personenkontrolle ging es weiter zur von der Partei Die Heimat (ehemals NPD) angemeldeten Kundgebung unter dem Motto »Normal statt Pride«. Die Gruppe Elblandrevolte hat sich Anfang dieses Jahres im Dunstkreis der Jungen Nationalisten (JN), der Jugendorganisation von Die Heimat, gegründet.

Der Auftritt der Elblandrevolte in Dresden mit ihren einheitlich schwarzen Funktionsjacken erinnert an einen Marsch jugendlicher Ul­tras auf dem Weg zum Fußballstadion.

In dem Instagram-Video, mit dem die Elblandrevolte dazu aufgerufen hatte, den Christopher Street Day zu stören, sagt ein junger Mann mit Seitenscheitel, gleichgeschlechtliche Paare könnten sich ja gar nicht fortpflanzen. »Deutsche Jugend gegen das Fest der Identitätsgestörten«, steht darunter. Interessant an dem Video ist, wie offen die Mitglieder der Gruppe auftreten. Viele von ihnen versuchen nicht einmal, sich zu vermummen. Offenbar haben sie kein Problem damit, im Internet für alle Welt erkennbar aufzutreten.

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