Likes und Süßes für den Massenmord
Genau 50 Jahre nach dem Beginn des Yom-Kippur-Kriegs überfiel die Hamas am Samstag Israel. Zwischen Samstagmorgen und Montagabend wurden über 900 Israelis getötet und 2 600 wurden verletzt. Die Hamas überfiel das Trance-Festival »Supernova Sukkot Gathering« in der Nähe des Kibbuz Re’im. Allein hier ermordeten die Terroristen 260 Menschen, Überlebende berichten von Vergewaltigungen. Bereits früh am Samstag zirkulierten im Internet Videos der Hamas, die Massaker und Geiselnahmen zeigten. Seit der Shoah hatte es keinen Tag gegeben, an dem so viele Juden ermordet wurden wie am 7. Oktober 2023.
In Berlin, Leipzig, Frankfurt am Main, Düsseldorf und vielen anderen Städten riefen das Junge Forum der Deutsch-Israelischen Gesellschaft (DIG), die Jüdische Studierendenunion und die Werteinitiative zu Solidaritätskundgebungen auf. In Berlin ließ der Senat die israelische Flagge auf das Brandenburger Tor projizieren. Bei einer Kundgebung am Sonntag sprachen Vertreter aller im Abgeordnetenhaus vertretenen Parteien außer der AfD, der israelische Botschafter Ron Prosor und der DIG-Vorsitzende Volker Beck vor 2 000 Teilnehmern. Während einige Reden eher formelhaft waren, fanden insbesondere die überparteilichen Organisationen klare Worte.
»Wir stehen heute in Ehrfurcht vor allen Palästinensern, die Widerstand leisten. Wir stehen in Ehrfurcht vor allen Palästinensern, die als kolonisierte Menschen ihre Geschichte neu schreiben.« Erklärung von »Palästina spricht«
Hanna Veiler von der Jüdischen Studierendenunion wies darauf hin, dass sich Juden in Deutschland nicht sicher fühlen könnten, »wenn es hier noch Organisationen gibt, die ›Yallah Intifada‹ rufen«. Volker Beck sagte in seinem Redebeitrag: »Es gibt keine Spirale der Gewalt. Die Hamas hat Israel angegriffen.« Prosor betonte: »Unsere Antwort muss so stark sein, dass sie nie wieder auf den Gedanken kommen, uns anzugreifen.«
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