Thomas von der Osten-Sacken

Neue Hiobsbotschaften für den Nahen Osten: Laut einer neuen Studie erwärmt sich die Region fast doppelt so schnell wie der Rest der Welt.

 

Extreme Hitze, chronischer Wassermangel, versalzende Böden und Ausfälle bei der Ernte: All dies ist heute schon Realität im Nahen Osten und eine Warnung jagt die andere. Im Irak etwa schrumpfen die Wasservorrate in bedrohlichem Tempo, während die landwirtschaftlich nutzbare Fläche stetig zurückgeht.

Die Türkei forciert seit einiger Zeit die Abschiebung der über drei Millionen Syrer, die vor dem Krieg im eigenen Land ins Nachbarland geflohen sind. Jetzt geht die Angst unter den verbliebenen Flüchtlingen um.

 

Albanien hat seine diplomatischen Beziehungen zum Iran abgebrochen. Die Hintergründe der Entscheidung erklärt Seth Frantzman in der Jerusalem Post:

Die Situation der Millionen syrischer Flüchtlinge in der Türkei verschlechtert sich weiter. Angesichts ökonomischer Krise und Inflation ziehen sie immer mehr Hass auf sich, denn nun auch rechte Parteien für sich zu nutzen versuchen:

Am Wochenende drohte der türkische Präsident damit, die ostägäischen Inseln, die die Türkei für sich beansprucht gewaltsam zu erobern. Offen drohte er Griechenland mit einem Einmarsch und auch dem Westen, dass die Türkei notfalls zu einem Krieg mit ihm bereit sei:

Dieses Bild stammt aus der Green Zone in Bagdad, jenem alten Palast Saddam Husseins, der dann in ein Regierungsviertel verwandelt wurde. Gestern stürmten Anhänger Moqtada al Sadrs, die mehrheitlich aus eher armen Verhältnissen kommen, das Ding und einige nutzten die Gelegenheit, um mal ein bisschen Spaß bei einer Poolparty im Kiez der Reichen und Mächtigen zu haben.

Heute gab der schiitische Kleriker und Politiker Moqtada Al Sadr überraschend seinen Rückzug aus der Politik bekannt. Unklar ist, was dieser Schritt zu bedeuten hat, nachdem er erst kürzlich der irakischen Regierung ein Ultimatum gestellt hatte: Will er angesichts nun drohender Proteste und Unruhen die Verantwortung nicht übernehmen? Ist es rRuck aus dem Iran? Oder ein anderer taktischer Schachzug? Diese Fragen werden sich erst in den nächsten Tagen beantworten lassen:

In einem Interview mit dem Monopol-Magazin gibt sich Documenta-Kurator Anselm Franke ganz differenziert.

 

Vor zehn Jahren fand im Daraya, einem Vorort von Damaskus, ein Massaker syrischer Sicherheitskräfte an Zivilisten statt. Zehn Jahre später liegt nun ein detaillierter Bericht vor, was damals genau geschah:

Aus dem tunesischen Büro der Rosa Luxemburg Stiftung stammt diese Analyse der jüngsten Entwicklungen im Land, die die Autorinnen und Autoren so zusammenfassen:

Vor neun Jahren fand der bislang größte Giftgaseinsatz des syrischen Regimes gegen die eigene Bevölkerung statt. Wie sich herausstellt, blieb das Verbrechen folgenlos, ja half Assad sogar in seinem Krieg gegen die Opposition.

 

Wer erinnert sich noch an "rote Linien" und "Nie wieder"? Wohl niemand. Wie so viele Verbrechen des syrischen Regimes blieben auch die Giftgaseinsätze in den Ghoutas weitgehend folgenlos.

Heute vor einem Jahr rückten die Taliban in Afghanistan ein. Den folgenden Artikel schrieb ich hier vor genau einem Jahr:

Angeblich will die türkische Regierung, auch auf Druck Putins, direkt mit Assad verhandeln. So heißt es

Auch wenn man sie nicht einmal sucht, sie drängen sich einem auf: Artikel zu und über Israel, deren Anlass neu sein mag, deren Inhalte aber nur seit Jahrzehnten allzu bekannte Ressentiments und Dummheiten wiedergeben.