Sonntag, 04.09.2022 / 21:40 Uhr

Erdogan droht mit Krieg und Übernahme griechischer Inseln

Von
Thomas von der Osten-Sacken

Am Wochenende drohte der türkische Präsident damit, die ostägäischen Inseln, die die Türkei für sich beansprucht gewaltsam zu erobern. Offen drohte er Griechenland mit einem Einmarsch und auch dem Westen, dass die Türkei notfalls zu einem Krieg mit ihm bereit sei:

„Dass ihr die Inseln besetzt habt, bindet uns nicht die Hände“, sagte Erdogan jetzt an die Griechen gerichtet und signalisierte damit, dass er die griechische Hoheit über die Inseln nicht mehr anerkennt.

„Wenn die Zeit und die Stunde gekommen sind, werden wir das Notwendige tun“, fügte er hinzu. „Wie wir immer sagen: Eines Nachts können wir ohne Vorwarnung kommen.“ Mit diesem Satz hatte Erdogan in der Vergangenheit Militärinterventionen in Syrien und im Irak angekündigt, die dann auch stattfanden.

Der Nato-Führungsmacht USA warf Erdogan vor, Griechenland mit Waffen zu versorgen. Außerdem könne Fethullah Gülen ungestört in Amerika leben; Erdogan beschuldigt Gülen, den Putschversuch von 2016 organisiert zu haben.

„Wir müssen sehr genau wissen, wer unser Freund ist und wen wir gegen uns haben“, sagte der Präsident, bevor er gegen den Westen insgesamt ausholte: Länder, die der Türkei in der Vergangenheit „Fesseln angelegt“ hätten, warteten auf eine neue Gelegenheit dazu. „Unser Kampf wird schwer und opferreich sein und einen Preis fordern.“ Am Ende warte jedoch ein unbeschreiblicher Erfolg auf die Türkei.