Thomas von der Osten-Sacken

Im Iran gehen die Proteste trotz brutalster Repression durch Sicherheitskräfte unvermindert weiter. heute abend soll es zB  Demonstrationen in Teheran und Mashad gegeben haben.

Da die Demonstranten inzwischen koordiniert gegen Aggression seitens der gefürchteten Basiji Milizen vorgehen, sollen, Berichten zufolge, inzwischen fast zweihundert verletzt worden sein.

Für die Protestierenden im Iran ist Zugang zum Internet eine Frage auf Leben und Tod, Erfolg oder Niederlage.

Diese Zeilen erreichten mich von einem langjährigen Bekannten aus dem Iran mit der Bitte um Verbreitung:

 

Weltweit finden dieser Tage Solidaritätskundgebungen mit den Protesten im Iran statt, auch im Nahen Osten, etwa in Arbil in Irakisch-Kurdistan, in der Türkei,in den von der Opposition  kontrollierten Gebieten in Syrien als auch in den kurdischen Selbstverwaltungsgebieten:

Die unvermindert andauernden Proteste im Iran sind nicht nur inzwischen die größten seit 2009 und haben alle Regionen des Landes erreicht, die Demonsttanten sind auch besser organisiert und stellen das ganze Ssytem in Frage. Schon sprechen die ersten Stimmen von einer Revolution, die unter dem Slofan "Frau, Freiheit, Leben" begonnen hat.

In der Welt schreibt Christine Kensche über wichtige neue Entwicklungen im Iran: Die Demonstrationen sind nicht nur größer und von noch mehr Wut getragen, sondern auch besser organisiert. Auf unzähligen Videos sieht man, wie die Protestierenden etwa die verhasste und gefürchteten Motorradmilizen angreifen:

Jeden Tag fließt weniger Wasser im Tigris, der langsam stirbt und mit ihm werden die Lebensgrundlagen im Irak vernichtet.

 

Eine alarmierende Reportage über den Zustand des Tigris:

today the Tigris is dying.

Human activity and climate change have choked its once mighty flow through Iraq, where -- with its twin river the Euphrates -- it made Mesopotamia a cradle of civilisation thousands of years ago.

Nach dem gewaltsamen Tod der iranischen Kurdin Mahsa Amini kommt es überall im Iran zu Massenprotesten gegen das verhasste Regime in Teheran.

 

Weil sie ihren Hijab nicht ordnungsgemäß getragen haben soll, wurde die iranische Kurdin Mahsa Amini von der Sittenpolizei geschlagen und verstarb an den Folgen der Misshandlungen. Nach ihrem Begräbnis brachen Proteste aus.

Das Regime in Teheran macht mit seinen Drohungen, die Kopftuchpflicht für Frauen rigoros durchsetzen zu wollen, ernst.

Nich zu ersten Mal planen Syrerinnen und Syrer einen koordinierten Marsch nach Europa. Das letzte Mal, im März 2020, führte dies zu heftigen Auseinandersetzungen an der türkisch-griechischen Grenze und danach baute Athen den Zaun am Grenzfluss Evros.

On und wie es diesmal ausgehen wird, ist offen, ebenso bräuchte eine solche Aktion zumindest die gutwillige Duldung der türkischen Regierung:

Neue Hiobsbotschaften für den Nahen Osten: Laut einer neuen Studie erwärmt sich die Region fast doppelt so schnell wie der Rest der Welt.

 

Extreme Hitze, chronischer Wassermangel, versalzende Böden und Ausfälle bei der Ernte: All dies ist heute schon Realität im Nahen Osten und eine Warnung jagt die andere. Im Irak etwa schrumpfen die Wasservorrate in bedrohlichem Tempo, während die landwirtschaftlich nutzbare Fläche stetig zurückgeht.

Die Türkei forciert seit einiger Zeit die Abschiebung der über drei Millionen Syrer, die vor dem Krieg im eigenen Land ins Nachbarland geflohen sind. Jetzt geht die Angst unter den verbliebenen Flüchtlingen um.

 

Albanien hat seine diplomatischen Beziehungen zum Iran abgebrochen. Die Hintergründe der Entscheidung erklärt Seth Frantzman in der Jerusalem Post:

Die Situation der Millionen syrischer Flüchtlinge in der Türkei verschlechtert sich weiter. Angesichts ökonomischer Krise und Inflation ziehen sie immer mehr Hass auf sich, denn nun auch rechte Parteien für sich zu nutzen versuchen:

Am Wochenende drohte der türkische Präsident damit, die ostägäischen Inseln, die die Türkei für sich beansprucht gewaltsam zu erobern. Offen drohte er Griechenland mit einem Einmarsch und auch dem Westen, dass die Türkei notfalls zu einem Krieg mit ihm bereit sei: