Das Album »A La Sala« von Khruangbin

Zu besonders für Gedudel

»A La Sala«, das neue Album der texanischen Band Khruangbin, erscheint als passender Soundtrack fürs gesellige Chillen und Tagträumen im Frühling.

Der Frühsommer zeigt sich mit kräftiger Sonne schon im April, als wolle er die Menschen zum nunmehr legalen Kiffen in die Parks und Cafés komplimentieren. Als passender Soundtrack für das gesellige Chillen und Tagträumen bis in die Abendstunden erscheint »A La Sala«, das neue Album der texanischen Band Khruangbin.

In Interviews werden Mark Speer (Gitarre), Laura Lee Ochoa (Bass) und Donald »DJ« Johnson (Drums) nicht müde, von ihren musikalischen Einflüssen zu erzählen, die von persischen und afghanischen Psych-Sounds über den Soul und Funk des Labels Stax bis zu Surf-Rock reichen.

Das Trio hat sich in den vergangenen Jahren mit seinen psychedelischen instrumentals eine eigene musikalische Nische erspielt. Die New York Times fasste das Phänomen unlängst unter dem Etikett »New Mood Music«. Und tatsächlich handelt es sich um verträumte Wohlfühlmusik, die mit ihren eklektischen globalen Anleihen und ihrem virtuosen Zusammenspiel zu besonders wirkt, als dass sie mit bloßem Lounge-Gedudel zu verwechseln wäre.

In Interviews werden Mark Speer (Gitarre), Laura Lee Ochoa (Bass) und Donald »DJ« Johnson (Drums) nicht müde, von ihren musikalischen Einflüssen zu erzählen, die von persischen und afghanischen Psych-Sounds über den Soul und Funk des Labels Stax bis zu Surf-Rock reichen, an dessen typisch verhalltem Klang sich Speers Leadgitarre orientiert. Johnsons federnde Beats und die groovenden Bassläufe von Ochoa entfalten dahinter einen unwiderstehlichen Sog.

Der Durchbruch gelang der Band mit ihrem dritten Album »Mordechai« (2020). Die folgende LP »Ali« (2022) wiederum war Resultat einer Zusammenarbeit mit dem malischen Musiker Vieux Farka Touré, mit dem sie Songs von dessen Vater Ali Farka Touré coverten.

Vor 25 Jahren lief »Moon Safari« von Air in so ziemlich jedem Café jeder Universitätsstadt, schnell gefolgt von allerlei Epigonen, die mit bestenfalls mittelprächtigem Erfolg versuchten, den Stil nachzuahmen. Stattdessen verbrauchte sich der Sound relativ schnell. Es bleibt zu hoffen, dass wir davon im Fall von Khruangbins schönem Kaffeehaus-Globalismus verschont bleiben.


Albumcover

Khruangbin: A La Sala (Dead Oceans)