Antisemitische Vereinnahmung beim Schulstreik in Berlin

Die Jugend agitieren

Wie antizionistische Gruppe und Parteien versuchten, Berliner Jugendliche zu werben.
Raucherecke

Offenbar wähnte man sich diesmal im antifaschistischen Widerstand. Bereits am 22. Mai ging die Agitation der Neuköllner »Jugend« durch antiimperialistische Kleinstgruppen fehl. Am Freitag vergangener Woche versuchte man es erneut und so wanzte sich ein Bündnis von zwölf antizionistischen Organisationen und Parteien an die Schülerinnen und Schüler einer im Berliner Bezirk Tempelhof-Schöneberg gelegenen Schule ran, die nach der von den Nazis hingerichteten deutschen Widerstandskämpferin Sophie Scholl benannt ist.

Doch auch bei diesem »Schul- und Unistreik«, der den »Massenmord und Krieg« Israels und die »Repressionen« der deutschen »Staatsgewalt« anprangerte, verhallte der »Weckruf zum Handeln«. Das unter anderem von der Gruppe »Eye4Palestine«, dem Berliner Landesverband der Deutschen Kommunistischen Partei, dem Neuköllner Bezirksverband der Linkspartei und der Jüdischen Stimme für einen gerechten Frieden in Nahost getragene Bündnis mobilisierte nach Schätzungen der Polizei nicht mehr als 200 Menschen – die in Kinderwagen und improvisierten Kufiya-Tragetüchern beförderten Kleinkinder vermutlich mitgezählt.

Schüler kamen beim Schulstreik hingegen nur zu Wort, wenn sie in antiimperialistischen Kleingruppen organisiert waren – falls man sie denn ausreden ließ.

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