Das antiisraelische Protestcamp an der Universität Frankfurt/Main wurde beendet

Frankfurter Intifada-Schule

Das antiisraelische Protestcamp an der Goethe-Universität Frankfurt am Main wurde nach einer Woche beendet. Beteiligt waren Gruppen, die das Hamas-Massaker vom 7. Oktober als »Widerstand« und »Entkolonialisierung« feierten.

Am Ende gingen sie freiwillig. Nach fast einer Woche beendeten die Aktivisten der Gruppe »Students for Palestine« am Sonntag ihr Protestcamp auf dem Campus der Frankfurter Goethe-Universität. Am Montag vergangener Woche hatten sie ihre Zelte direkt neben dem Adorno-Denkmal aufgebaut. Dazu passend fand sich auf dem Camp – neben all den Schildern und Bannern mit den üblichen Slogans – ein überraschender Spruch. Sinngemäß stand auf einem Schild: Die palästinensische, nicht die Frankfurter Schule, sei die eigentliche kritische Theorie.

Was mit »palästinensischer Schule« gemeint ist, zeigte das offizielle Programm des Protestcamps. Neben Vorträgen zu Themen wie die »Ideologie der Antideutschen« und Live-Schaltungen zu anderen Protestcamps weltweit war am Mittwochvormittag vergangener Woche beispielsweise der Imam Mohammed Naved Johari eingeladen, um über »Antimuslimischen und antipalästinensischen Rassismus« zu sprechen. Joharis Frankfurter Moschee wurde vor einigen Jahren vom hessischen Verfassungsschutz bescheinigt, »Bezüge« zum Rat der Imame und Gelehrten in Deutschland zu haben, der wiederum einem deutschen Ableger der islamistischen Muslimbruderschaft nahestehe; Johari wies das damals als »mehrschrittige Kontaktschuldhypothese« zurück.

Ständig waren im Protestcamp Rufe wie »Yallah, yallah Intifada!« oder »Palästina ist arabisch!« zu vernehmen.

Der auf Joharis folgende Vortrag mit dem Titel »Antisemitismus-Definition im Gespräch« wurde von Wieland Hoban gehalten, dem Vorsitzenden der »Jüdischen Stimme für einen gerechten Frieden in Nahost«, ein Verein, der die anti-israelische Boykott-Bewegung BDS unterstützt und mit Gruppen wie Palästina Spricht zusammen demonstriert, die den 7. Oktober als »revolutionären Tag« feierte, auf den man »stolz sein könne« – das fällt wohl nicht unter Hobans persönliche »Antisemitismus-Definition«.

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