Die antiisraelischen Obsessionen des Stichwortgebers der Klimabewegung, Andreas Malm

Antifossiler Antisemitismus

Andreas Malm, der sich selbst als Ökoleninist bezeichnet, freut sich über das Hamas-Pogrom und erklärt den Krieg im Gaza-Streifen zum jüngsten Verbrechen des fossilen Imperialismus.

»Das Erste, was wir in jenen frühen Stunden sagten, bestand nicht so sehr aus Worten, sondern aus Jubelschreien«, schreibt Andreas Malm über seine unmittelbare Reaktion auf das P­ogrom vom 7. Oktober 2023. Sein Essay mit dem Titel »The Destruction of Pale­stine Is The Destruction of the Earth«, aus dem das Zitat stammt, erschien auf dem Blog des britischen linken Verlags Verso Books. Es ist die bearbeitete Fassung eines Vortrags, den der schwedische Lehrbeauftragte für Human­ökologie an der Universität Lund am 4. April in der privaten Amerikanischen Universität Beirut gehalten hat. Malm hatte also nach dem Angriff der Hamas monatelang Zeit zur Reflexion. Gleichwohl findet sich in seinem Text nicht ein Wort des Bedauerns oder der Empathie mit den Opfern, den massakrierten jugendlichen Besucher:innen eines Musikfestivals, den Alten und Kindern, den massenhaft vergewaltigten Frauen.

Denn Malm hat, wie er selbst zugesteht, ein obsessives Verhältnis zum Nahost-Konflikt. In dem Essay beschreibt er sich als einen jener, »die ihr Leben mit und durch die Palästina-Frage gelebt haben«. Darum hätten sie auf diese »Szenen des Widerstands« nicht anders reagieren können als mit Jubel. »Dieses Labyrinth aus Betontürmen, Pferchen und Überwachungssystemen, diese vollendete Anlage aus Waffen, Scans und Kameras – das ungeheuerlichste Denkmal für die Beherrschung eines anderen Volkes, in dem ich mich je aufgehalten habe – plötzlich in den Händen palästinensischer Kämpfer, die die Besatzungssoldaten überwältigt und ihre Flagge heruntergerissen hatten. Wie hätten wir nicht vor Überraschung und Freude schreien sollen?«

Malm zufolge ist der Zionismus nicht als nationales jüdisches, son­­dern als imperiales Projekt ent­­standen, im Zuge der Globa­li­­sierung des »fossilen Kapitalismus«.

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