Kuriose zweite Reihe
Es war ein Fiasko mit Ansage: Das von CNN am Donnerstag vergangener Woche veranstaltete Town Hall Meeting mit Donald J. Trump verlief, wie Experten es vorhergesagt hatten. Trump log, beleidigte, beschimpfte nach Herzenslust und ließ sich von eher hilflos wirkenden Versuchen der Moderatorin Kaitlan Collins, Fakten ins Spiel zu bringen, nicht beirren. Interessanterweise hatte Collins ihre Karriere bei der 2010 von Tucker Carlson gegründeten rechten Nachrichten-Website The Daily Caller begonnen.
Dort schrieb sie im Herbst 2014 eine geschmacklose Glosse über die Ice Bucket Challenge, einen damals kursierenden Social-Media-Trend, bei dem Prominente sich einen Eimer eiskalten Wassers über den Körper schütten, um Spenden für die Erforschung von ALS, einer degenerativen Nervenkrankheit, einzuwerben. Collins stellte damals fünf im US-Gefangenenlager Guantanamo auf Kuba gefangen gehaltene al-Qaida-Mitglieder, die dort nachweislich durch Waterboarding gefoltert worden waren, als Pioniere der Ice Bucket Challenge vor.
Nicht alle Rechten wollen Trump noch einmal im Weißen Haus sehen. Sein ehemaliger Berater Steve Bannon hofft eher auf Robert F. Kennedy junior als Präsidentschaftskandidaten – und zwar der Demokraten. Wie Robert Costa, ein Reporter des Senders CBS News, Anfang April berichtete, hatte Bannon bereits monatelang versucht, den Sohn des 1968 aufgrund seiner Unterstützung für Israel von dem Palästinenser Sirhan Bishara Sirhan ermordeten Robert F. Kennedy davon zu überzeugen, bei den Vorwahlen gegen den amtierenden Präsidenten Joe Biden anzutreten. Am 5. April ließ sich Robert F. Kennedy dann tatsächlich als Kandidat registrieren.
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