Die politische Karriere von Kamala Harris

Wer zuletzt lacht

Kamala Harris hat neuen Schwung in den Wahlkampf der Demokraten gebracht, aber dass sie Donald Trump besiegen kann, ist nicht gesagt.

Derzeit läuft es gut für die Demokratische Partei. Die Basis ist euphorisch und der Wahlkampf bekommt neuen Schwung, seit Kamala Harris die Kandidatur übernommen hat. Dem renommierten Statistiker Nate Silver zufolge lag Harris Ende voriger Woche in den Umfragen für die Präsidentschaftswahl landesweit mit 45 Prozent vor Trump (43,9 Prozent); sie führte mit knappem Vorsprung auch in den sogenannten swing states Pennsylvania, Wisconsin und Michigan, die für die Besetzung des Wahlmännergremiums entscheiden sind.

Kaum jemand würde bezweifeln, dass Harris mehr Charisma hat und mehr Begeisterung wecken kann, als Joe Biden es zuletzt vermochte. Dass ihr Lachen manchen Patriarchen als nicht ladylike gilt, mag lächerlich sein, steht aber symbolisch für ein größeres Problem: Sind die USA reif für eine schwarze Präsidentin? Noch nicht, meinte lange Zeit ein erheblicher Teil des Establishments der Demokratischen Partei. Aber auch von Linken gibt es Kritik an Harris – ihnen gilt die ehemalige Staatsanwältin als unsolidarischer cop.

Kamala Harris verspricht, die von Bidens Regierung bereits mit Erfolg praktizierte Wirt­schaftspolitik mit protektionistischen Zügen fortzusetzen und auszuweiten.

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