Der Instant-Messaging-Dienst ICQ stellt den Betrieb ein

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Der Instant-Messaging-Client ICQ stellt nach 28 Jahren seinen Dienst ein. Der Dienst war Anfang der nuller Jahre ein riesiger Erfolg und wurde auch zu einem popkulturellen Phänomen.

Der 26. Juni wird ein schwarzer Tag sein für Internet-Nostalgiker, denn an diesem Tag wird ICQ, der erste Instant-Messaging-Client, der Millionen Menschen miteinander verband, den Betrieb einstellen.

ICQ ist jedoch mehr als ein Messaging-Dienst. ICQ ist ein popkulturelles Phänomen. Das charakteristische, ein wenig an die Teletubbies erinnernde »Uhoh«-Geräusch, das jedes Mal ertönt, wenn eine neue Nachricht kommt, ist unverwechselbar und gehört so untrennbar zu den rüpelhaften Jugendjahren des Internets wie das Profilbild von Tom Andersen auf dem von ihm gegründeten Myspace.

Die wechselvolle Geschichte von ICQ begann zwar in Tel Aviv, doch sie endet dieser Tage in Moskau.

Mehrere Dutzend Songs mit dem Titel »ICQ« lassen sich im Internet finden. Viele davon sind rein instrumental, oft elektronisch wie etwa bei Dat Politics aus Frankreich oder Donnie Castle aus Schweden. Aber es gibt auch Songs auf Kroatisch, Japanisch, Türkisch und vor allem auf Russisch. Oft dient ICQ als Metapher für misslungene Kommunikation, vor allem in Hinblick auf Herzensangelegenheiten: »Du und ich, wir fühlen nichts, das muss Liebe sein«, heißt es sehr treffend bei Clep und Dissy in dem Deutschrap-Song »ICQ« von 2022.

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