Der Faschist Nick Fuentes besuchte gemeinsam mit Kanye West Donald Trump

Jung, rechts, antisemitisch

Donald Trump hat sich mit einem der offensten Rassisten und Antisemiten der US-amerikanischen Rechten getroffen, dem 24jährigen Online-Streamer Nick Fuentes.

Mitte November postete der ehemalige US-Präsident Donald Trump auf seiner eigenen Social-Media-Plattform Truth Social: »Ich kannte Nick Fuentes nicht.« Nur wenige Tage zuvor hatten Medien berichtet, dass Trump auf seinem Landsitz in Florida mit dem Rapper Ye, früher bekannt als Kanye West, zu Abend gegessen hatte – und dass der bekannte rechtsextreme Online-Streamer Nick Fuentes mit dabei war. Ob Trump wirklich nicht wusste, wer der 24jäh­rige Mann war, den Kanye West mitgebracht hatte, lässt sich wohl schwer ­klären. Zweifellos bewusst war Trump, dass der Rapper wenige Wochen zuvor mit offen antisemitischen Äußerungen Schlagzeilen gemacht hatte. Und wer sich ein wenig mit der US-Rechten auskennt, dem war auch Nick Fuentes schon lange ein Begriff: als offener Antisemit und christlicher Nationalist – und glühender Trump-Verehrer.

Fuentes war gerade mal 18, als er im Februar 2017 mit seiner Live-Streaming-Show »America First« anfing. Im April desselben Jahres sagte er in seiner Sendung, dass der erste Zusatzartikel der US-Verfassung, der die Religionsfreiheit regelt, »nicht für Muslime geschrieben wurde. (…) Er war für Bürger gedacht, nicht für Einwanderer.« Dann fuhr er fort: »Wer kontrolliert die Me­dien? Globalisten. Es ist Zeit, die Globalisten zu töten. (…) Ich möchte, dass die Leute, die CNN leiten, verhaftet und deportiert oder gehängt werden.« Das Trump-freundliche Online-Netzwerk Right Side Broadcasting, das seine Sendung ausstrahlte, entschuldigte sich öffentlich für diese Äußerungen, entließ Fuentes aber erst, nachdem er im August 2017 an der »Unite the Right«-Kundgebung in Charlottesville, Virginia, im August teilgenommen hatte.

Bei einem Podcast-Interview stürmte Kanye West abrupt aus dem Studio, als der Moderator vorsichtige Zweifel daran anmeldete, dass die Medien wirklich von den Juden kontrolliert würden.

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