Deutsches Haus #28/2024
Am 1. Juli hat der Polizei zufolge ein Unbekannter in der Grünberger Straße in Gießen einer Gruppe von Fußgängern im Vorbeifahren aus einem Transporter »Sieg Heil« zugerufen. Der Stern berichtete am selben Tag, dass bei einer Klassenfahrt in der Gemeinde Tossens Schüler Jugendliche rassistisch beleidigt hätten. Ebenso sei der Hitlergruß gezeigt und die Parole »Deutschland den Deutschen, Ausländer raus« gerufen worden. Am 3. Juli berichtete der Berliner Kurier, der Profifußballer Fabian Reese sei zu Beginn seiner Spielzeit bei Hertha BSC Berlin wegen seiner lackierten Fingernägel schwulenfeindlich beleidigt worden. Davon habe er in dem Podcast »G.Spot« nun erstmals berichtet. Er habe Hunderte Nachrichten erhalten, in denen er als »Schwuchtel« beschimpft wurde. Er solle sich auf das Fußballspielen konzentrieren. Am 5. Juli griffen laut Polizei mehrere Personen gegen 0.15 Uhr eine 46jährige Transfrau in der Frobenstraße/Bülowstraße im Berliner Stadtteil Schöneberg an. Demnach sprühte ihr ein Tatverdächtiger unvermittelt Reizgas ins Gesicht und verdeckte gleichzeitig sein eigenes mit einer Mütze und einem Schal. Die Tat sei von der Gruppe der mutmaßlichen Angreifer gefilmt worden. Am 6. Juli stellte die Polizei der Jüdischen Allgemeinen zufolge die Schändung eines Denkmals für deportierte Juden in Berlin-Steglitz fest. Unbekannte hatten demnach das Mahnmal am Hermann-Ehlers-Platz mit antisemitischen Parolen beschmiert. Am Nachmittag des selben Tages wurden Anreisende zu einer Demonstration gegen rechts nach Informationen des Tagesspiegels mutmaßlich von Neonazis am Berliner Bahnhof Ostkreuz angegriffen. Demnach sind rund 15 überwiegend vermummte Personen etwa um 16 Uhr auf zehn Personen losgegangen, die vor einem Bioladen warteten, dem Anreise-Treffpunkt für die antifaschistische Demonstration »Nach den Rechten schauen«, die von Kaulsdorf nach Hellersdorf führen sollte. Einige der Vermummten hätten Reizgas und Schlagstöcke mit sich geführt. Zwei Angegriffene hätten im Krankenhaus behandelt werden müssen. pb