Ein neuer Tarifvertrag und mehr Zeit beim Zustellen der Briefe: Man sollte meinen, die Arbeitsbelastung bei der Deutschen Post sei zurückgegangen. Die Beschäftigten berichten der »Jungle World« allerdings etwas anderes.
Die Briefzustellung der Deutschen Post wird immer schlechter. Die Folgen der Privatisierung vor 30 Jahren bekommen die Kunden des Quasimonopolisten zu spüren.
Fehler in der Buchhaltungssoftware des staatseigenen Betriebs Post Office sorgten für Pleiten von Postamtsbetreibern und Fehlurteilen gegen sie. Mittlerweile sieht sich sogar die britische Regierung zum Eingreifen genötigt.
Seit Hamburgs Senat im September überraschend die Absicht verkündete, der Reederei MSC große Anteile am Hafen zu verkaufen, sind die Beschäftigten beunruhigt. Sie fürchten um ihre Arbeitsplätze, die Bezahlung und die Arbeitsbedingungen.
Trotz durchgehend schlechter Erfahrungen hält die Politik an öffentlich-privaten Partnerschaften fest. Dabei sind diese weder schneller noch billiger als der Staat.