I’ll See You in My Dreams

Paul Matthews ist ein durchschnittlicher Mann. Er arbeitet an einem Provinz-College, wo er Biologie lehrt, und lebt mit seiner Familie ein zurückgezogenes, unauffälliges, genügsames Leben – bis er plötzlich in den Träumen unzähliger Menschen auftaucht. Das ist die Fantasy-artige Prämisse von Kristoffer Borglis Science-Fiction-Komödie »Dream Scenario«.

Paul wird gespielt von Nicolas Cage, der in schlabbrigen, klischeehaften Lehrerklamotten gekonnt den Vater von nebenan verkörpert, der sich schlagartig mit großer Berühmtheit konfrontiert sieht. Doch zunächst taucht er nur in den Träumen seiner Tochter Sophie (Lily Bird) auf: Die Glasplatte eines Gartentischs zersplittert, Gegenstände erheben sich vom Boden und schweben aufwärts, schließlich auch die Tochter selbst. Paul steht nur unbeteiligt daneben und lässt sich kaum vom Laubkehren ablenken.

Dass er seiner Tochter in dieser geträumten Notsituation nicht zu Hilfe eilt, unterstreicht seine dramaturgische Rolle als Antiheld. Dieser entsprechend langweilt Paul seine Studenten zunächst eher, mit seinem langjährigen Forschungsprojekt über Schwarmintelligenz und Ameisenkolonien kommt er nicht so recht voran, eine frühere Kollegin eignet sich das Thema schließlich an und erzielt damit an seiner statt große akademische Erfolge.

Wissenschaftler versuchen sich an einer Erklärung des Phänomens und sehen Parallelen zum »Mandela-Effekt«, bei dem Menschen unerklärlicherweise falsche Erinnerungen teilen.

Seine Existenz als übervorteilter, mediokrer Provinzprofessor bekommt erste Risse, als auch Fremde Paul aus ihren Träumen wiedererkennen, zum Beispiel eine Kellnerin in einem Restaurant. Bei einem Theaterbesuch mit seiner Frau Janet (Julianne Nicholson) läuft er einer ehemaligen Geliebten über den Weg, die ebenfalls vom plötzlichen Auftauchen Pauls in ihren Träumen berichtet – auch hier schlendert Paul unbeteiligt und unbekümmert an Notsituationen vorbei.