Im Kriegsgefangenenlager Stalag XB Sandbostel bei Bremervörde wurden zwischen 1939 und 1945 mehr als eine Million Menschen von den Nazis interniert. Bis 1960 diente die Anlage als Durchgangslager für jugendliche Flüchtlinge aus der DDR, später wurde das Gelände zum Gewerbegebiet. Jahrelang wehrte sich die Gemeinde Sandbostel gegen die Errichtung einer Erinnerungsstätte für die etwa 46 000 sowjetischen und unzähligen weiteren Kriegsgefangenen, die hier ermordet wurden oder infolge von Hunger und Seuchen umkamen. Nun soll ein Teil des Geländes zu einer Gedenkstätte und einem Dokumentationszentrum werden.